Schönsee
18.11.2021 - 12:52 Uhr

Lesung in Schönsee rankt sich um Kevin Coyne

Oft schlummern Nachlässe einfach nur so vor sich hin. Beim 2004 verstorbenen Rockmusiker, Maler und Autor Kevin Coyne war es ähnlich, wenn sich nicht Stefan Voit für die Weidener Literaturtage 2012 auf Spurensuche begeben hätte.

Bei der Lesestunde im CeBB: Verlegerin Gisela Bender eingerahmt von Stefan Voit (rechts) und Jürgen Huber (links). Bild: eib
Bei der Lesestunde im CeBB: Verlegerin Gisela Bender eingerahmt von Stefan Voit (rechts) und Jürgen Huber (links).

Aus der Spurensuche entwickelte sich einiges: Aktuell das im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) in Schönsee von Gisela Bender, Jürgen Huber und Stefan Voit bei einer Lesung vorgestellte Buchprojekt mit Gedichten, Texten, Zeichnungen vor Kevin Coyne und Jürgen Huber. Warum ist der 2004 verstorbene Engländer Kevin Coyne in der Oberpfalz heute Thema? Auf diese Frage gibt die Buchpräsentation „Die Gedichte stehen zwischen den Zeilen“ eine gute Antwort.

Stefan Voit nennt Kevin Coyne bei der Einführung zur Lesung einen heute, 17 Jahre nach seinem Tod in Nürnberg, immer noch faszinierenden Künstler. Ein kreatives Multitalent, der als einer der ersten im Plattenlabel Virgin musikalische Höhen, auch bei den Plattenverkaufszahlen, erklomm.

Das Ausstellungsprojekt für die Weidener Literaturtage 2012 legte das Fundament für den bis heute anhaltenden, auf Vertrauen und Freundschaft basierenden Umgang von Stefan Voit mit dem Nachlass von Kevin Coyne. Das jetzt im Gisela-Verlag in Regensburg erschiene Taschenbuch ist wieder einer Freundschaft zu verdanken. Als sich Jürgen Huber nach dem Ende seiner kommunalpolitischen Ära in Regensburg in Schönsee ein Haus kaufte, besuchte ihn Stefan Voit. Beim Waldspaziergang entstand die Idee, unveröffentlichte Gedichte und Zeichnungen Kevin Coyne und Jürgen Huber in einem gemeinsamen Band zu veröffentlichen.

Es macht der Verlegerin Gisela Bender sichtlich Vergnügen, ein paar der kurzen Gedichte von Jürgen Huber zu lesen. Stefan Voit nimmt sich Gedichte von Kevin Coyne vor. Jürgen Huber als dritter im Bund hat sechs DIN A 4 Seiten dabei, voll mit einem unveröffentlichten Text, der die Gäste mitnimmt auf eine Reise, in der sich die Theaterbühnen des Lebens wie zwei Parallelen in der Unendlichkeit treffen. „Danke“ sagte CeBB-Leiterin Veronika Hofinger am Schluss auch an das virtuelle Publikum, das nach den registrierten Aufrufen im Netz an diesem nebligen Abend weit in der Überzahl ist.

 
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