Schönsee
12.11.2019 - 11:42 Uhr

Praktische Tipps für richtiges Aufforsten

Die Wiedehopfhaue hat ausgedient, dafür kommen Erdbohrer oder die "Rhodener Pflanzhaue" zum Einsatz. Wenn im Forst neue Bäume eingesetzt werden, haben Waldbesitzer einiges zu beachten.

Im Schönseer Stadtwald richtete die Waldbesitzervereinigung eine Schulung aus. Dabei gab es für die Teilnehmer Expertentipps für die richtige Pflazung. Bild: exb/WBV Neunburg/Oberviechtach
Im Schönseer Stadtwald richtete die Waldbesitzervereinigung eine Schulung aus. Dabei gab es für die Teilnehmer Expertentipps für die richtige Pflazung.

Bei einer Schulung der Waldbesitzervereinigung (WBV) Neunburg-Oberviechtach geben Fachleute den Waldbesitzern Tipps, wie mit verschiedenen Möglichkeiten die Basis für gesundes Wachstum gelegt wird. WBV-Geschäftsführer Alfons Vogl, sein Stellvertreter Mathias Zäch und Revierförster Michael Forster gaben den Teilnehmern an einem Pflanz-Kurs praktische Hinweise, wie die kleinen Bäumchen mit verschiedenen in die Erde gebracht werden können.

Laut den Ausführungen der Experten sollte die Zeit des Setzens von Pflanzen mit der Wiedehopfhaue vorbei sein. Grundsätzlich ergebe sich das Pflanzverfahren aus der Größe der Wurzeln. Das "Rhodener Verfahren" eigne sich besonders für Laubholzgewächse mit einer Wurzellänge von bis zu 28 Zentimeter. Mit einer Blattlänge der "Rhodener Pflanzhaue" von 30 Zentimetern sei diese ausreichend, ohne dass Wurzeln gekrümmt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die "Lochspatenpflanzung mit Hohlspaten", werde üblicherweise bei möglichst steinfreien und wenig durchwurzelten Böden angewendet. Für großflächige Aufforstungen empfahlen die Experten, bei der Anpflanzung auf den Erdbohrer zu setzen.

Die inzwischen oft praktizierte "Container-Pflanzung" sei fachlich und richtig auch ohne besondere Vorkenntnisse und Übungsschwellen möglich. Außerdem sei bei dieser Form kein Einschlagen zur Zwischenlagerung notwendig, da die Pflanzen mit einem Erdballen geliefert werden. Für die Düngung sei außerdem von Vorteil, dass die Pflanzen vom Nährstoffdepot im Erdballen profitieren. Das Anwachsen könne auch bei trockenen Witterungsverhältnissen erfolgen.

Ergänzend zur Information über die praktische Arbeit gab es von den Forstexperten noch Hinweise über Fördermöglichkeiten für angedachte Maßnahmen in den Wäldern. Bei der anschließenden Begehung von Jungkulturen im Stadtwald zeigte Revierförster Michael Forster verschiedenste Möglichkeiten zum Schutz von Wildverbiss auf. Außerdem ging er auf sinnvoll zu pflanzende Baumarten in den heimischen Wäldern ein.

 
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