Vor der Sitzung im Rathaus machten sich die Stadträte am Dienstagabend zunächst zum Ortstermin auf. Die Räume für das Ausweichquartier des Kindergartens hatten sie schon vor dem Umzug im Herbst in Augenschein genommen und mit Architekten Christian Schönberger die notwendigen Umbauten besprochen. Doch nun präsentierte sich ihnen ein ganz anderes Bild. Im Flur lagen Laufräder und an den Holzfaserplatten der provisorischen Garderobenwände fielen die Bilder der neuen Bewohner ins Auge.
Viele Raumteiler
Seit 30. Oktober werden die Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren im Erdgeschoss der Grundschule betreut. Die kleineren Krippenkinder blieben in ihrem Domizil an der Eslarner Straße. Bürgermeisterin Birgit Höcherl begrüßte die Stadträte, darunter auch Geschäftsstellenleiter Matthias Jeitner und Sachbearbeiterin Lisa Biegerl. "Es läuft sehr gut", betonten Kindergartenleiterin Anja Herdegen und Stellvertreterin Elisabeth Baier eingangs. Dieser Eindruck bestätigte sich dann auch beim Rundgang durch die sehr liebevoll dekorierten Räume. Die von den Decken hängenden bunten Vorhänge gliedern die früheren Klassenzimmer und auch etliche Raumteiler schaffen eine heimelige Atmosphäre und Rückzugsorte. "Wir haben das Beste aus den Räumlichkeiten herausgeholt", sagte Anja Herdegen und ergänzte: "Es ist viel Platz vorhanden, und die Kinder haben sich schnell eingewöhnt."
Mit Wickelkommode
Die Stadträte zeigten sich positiv überrascht und waren voll des Lobes. Dieses gab die Leiterin an die Eltern weiter, welche sich nicht nur am Transport der vielen Umzugskisten beteiligt hatten, sondern beim Einräumen und der Dekoration tatkräftig mithalfen. Sogar der ehemalige Gymnastikraum präsentiert sich jetzt als gemütlicher Gruppen- und Ruheraum. Die 81 Kinder sind in drei Gruppen aufgeteilt, welche auch in der zeitlich begrenzten Unterkunft ihren eigenen Bereich haben. Im "Esszimmer" nehmen zusätzlich die elf Schulkinder aus den Klassen eins bis vier ihr Mittagessen ein. "Diesen Raum können auch die Klöpplerinnen weiterhin nutzen", informierte die Bürgermeisterin. Die Toiletten- und Waschanlagen wurden für die Kleinen ertüchtigt und präsentieren sich samt Wickelkommode nun sehr zweckmäßig.
Das Ausweichquartier ist über einen separaten Eingang zu erreichen, und so gibt es wenig Berührungspunkte zur Grundschule im ersten Stock. Die Verbindungstür ist über einen ohrenbetäubenden Alarmknopf gesichert. "Damit uns keiner ausbüchst", meinten die beiden Leiterinnen lächelnd. Auch die Vorschriften für Brandschutz und Fluchtweg wurden gelöst, sowie "Kleinigkeiten" wie ein Fingerklemmschutz an den Türen. Trotz der gut gemeisterten Übergangssituation ist die Vorfreude auf den Neubau deutlich zu spüren.
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