Bei einem Auswahlverfahren unter Jägern aus dem gesamten Bundesgebiet wurde dem Schönseer Stephan Vogl – mit Juryentscheidung nach dem Stechen mit einem Kollegen aus Norddeutschland - als Einzigen die Ehre zuteil, die Schwarz-Rot-Goldenen Farben im Nachbarland Polen vertreten zu dürfen. Bewertet wurde bei der internationalen Prüfung die Arbeit der „Schweißhunde“ im Rahmen der Jagdausübung auf der Krankfährte verschiedener Wildarten.
Wie der 45-Jährige im Gespräch mit Oberpfalzmedien erläutert, sind die sogenannten Schweißhunde Jagdhunde, die darauf ausgebildet sind, verletztes beziehungsweise angeschossenes Wild zu suchen. Diese Hunderasse und ihre Hundeführer seien Spezialisten, die gerade für schwieriges oder voraussichtlich langes Suchen (Nachsuche) angefordert werden. Besonders gute Hunde und Führer, vorausgesetzt belastbar und konditionsstark, sind sogar in der Lage, noch nach zwei Tagen und bei schlechter Witterung krankes Wild aufzuspüren um es von seinen Leiden zu erlösen. Darüber hinaus sind bei kniffligen Arbeiten überdurchschnittlich anatomische Kenntnisse der jeweiligen Wildart von großem Vorteil.
Bei der Prüfung in Radomierowice musste sich Stephan Vogl und sein siebenjähriger Rüde, ein Bayerischer Gebirgsschweißhund, mit Teilnehmern aus Polen, Schweden, der Schweiz, Tschechien, Ungarn und Slowakei messen. Wie der Hornmeister und Nachsucheführer im Kreisverband der Bayerischen Jäger weiter erzählt, waren die riesigen Waldgebiete nördlich von Opole zwischen Breslau und Kattowitz mit ihrem hohem Wildbestand eine ideale Gegend für eine ausreichende Bewertung.
Besonderen Wert legt Vogl auf die Feststellung, dass diese Leistungsprüfung auf hohem Niveau nicht als sportliche Rivalität betrachtet werden dürfe. Oberstes Gebot aller Teilnehmer sei nämlich das Finden des verendeten Wildes oder auch das schnelle Beenden der Qual eines krankgeschossenen Tieres. Jedes Gespann, Hund und Führer, hatte schließlich mehrfach die Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen. Den Ansprüchen gerecht geworden und mit einem hervorragenden dritten Platz im Gepäck, fuhr der Schönseer wieder nach Hause. Dort steht er, wie bereits die vergangenen 26 Jahre, weiterhin der Jägerschaft mit seinem Hund in Sachen tierschutzgerechte Nachsuche zur Verfügung.















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