(lpr) Ganz im Zeichen der Klöppelspitze stand die Biennale 2018 in der südböhmischen Stadt Sedlice (Nähe Strakonice). Natürlich durften auch dieses Jahr die Damen des Klöppelkreises Schönsee-Stadlern-Tiefenbach bei dieser überaus interessanten Veranstaltung nicht fehlen. Hatten sie doch bereits im Vorfeld einen wichtigen Beitrag zu den an diesem Tag angebotenen Ausstellungen geleistet. Dass dabei die Freundschaft zwischen den kommunalen Vertretern, aber auch den deutschen und tschechischen Klöpplerinnen weiter vertieft wurden, versteht sich von selbst.
Prachtstück aus Gold
So reisten über 40 Teilnehmer am Morgen mit dem Bus an, um rechtzeitig bei der Eröffnung des Klöppelfestes am Marktplatz des südböhmischen Städtchens dabei zu sein. Herzlich begrüßt hat sie Bürgermeister Jiri Rod, dem die Partnerschaft in Sachen Klöppeln eine echte Herzensangelegenheit ist. Dies brachten auch Birgit Höcherl, Bürgermeisterin von Schönsee, und ihr Tiefenbacher Kollege Ludwig Prögler zum Ausdruck, die sich freuten, dass die edle Klöppelspitze ein weiteres Treffen mit den tschechischen Freunden ermöglicht habe. Mit etwas Neid schielten sie auf die von Klöppellehrerin Martina Srbova gefertigte Goldhaube. Es handelt sich dabei um ein Replik der Goldhaube vom Stadtmuseum Horazdovice, war doch früher Sedlice für seine geklöppelten Goldhauben bekannt. Deren Wert ist schwer zu bestimmen, alleine das Material und die dafür aufgebrachte Arbeitsleistung schlagen mit mehr als 4000 Euro zu Buche. Verständlich, dass dieses aufwendig gearbeitete Prachtstück der Klöppelkunst im Mittelpunkt der eintägigen Veranstaltung stand.
Diese hatte aber noch weitere Highlights zu bieten. So die mit insgesamt 280 Blumen bestückte "Blumenwiese", an der rund 90 Klöpplerinnen und ein Klöppler mitgewirkt haben. Auch der Klöppelkreis Schönsee-Stadlern-Tiefenbach hat hierzu einen nicht unwesentlichen Beitrag geleistet. Daher wird dieses besondere Kunstwerk natürlich auch einmal in Schönsee und Tiefenbach präsentiert werden.
Handwerkermarkt
In der Kirche St. Jakob waren schließlich noch Raumspitzen in verschiedenen Formen zu bewundern und im Pfarrhaus Oberpfälzer Spitzen "zum Anbeißen". Es handelte sich dabei um Exponate, die die Schönseer Klöpplerinnen zur Verfügung gestellt hatten. Daneben wurde den ganzen Tag über ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Tanz und Modenschau geboten. Ein Handwerkermarkt war aufgebaut, an Ständen gab es Schmuck, aber auch Deftiges und Süßes zu kaufen.
Die Oberpfälzer genossen die großzügige Gastfreundschaft der Tschechen und waren beeindruckt von dem Gebotenen. Als man sich am späten Nachmittag wieder auf den Heimweg machte, waren die ersten Weichen für ein Wiedersehen in Schönsee und Tiefenbach gestellt.
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