Schönsee
17.01.2025 - 13:47 Uhr

Schönseer Storchenhorst steht: Warten auf die "Mieter"

Angesichts der eisigen Temperaturen fällt es schwer, jetzt schon an den Frühling zu denken. Doch für manche Projekte benötigt es Weitsicht. Der Schönseer Storchenhorst steht.

Der neue Storchenhorst in Schönsee wird von Bauhofmitarbeitern aufgestellt: Jetzt müssen nur noch die "Mieter" kommen. Bild: Nicole Rochelt/exb
Der neue Storchenhorst in Schönsee wird von Bauhofmitarbeitern aufgestellt: Jetzt müssen nur noch die "Mieter" kommen.

Es war an der Zeit, sich um den geplanten Schönseer Horst zu kümmern, damit er zur Ankunft der Störche zum Einzug bereitsteht. Auf einem zwölf Meter hohen Mast, der mit Hilfe von Fördergeldern der Unteren Naturschutzbehörde angeschafft und an der alten Säge bereits installiert worden war, kümmerten sich die Mitarbeiter des Bauhofs um die „Wohnung“.

Mitinitiator des Projektes war Schönsees stellvertretender Bürgermeister Andreas Hopfner, der auch die Organisation der Aktion übernahm. Sein Sohn Simon, ebenfalls ein bekennender Vogelfreund, stiftete den Horst zum Mast. Für das etwa 1,70 Meter große Gebilde schweißte er ein Grundgerüst und stattete es mit einem entsprechenden Weidengeflecht aus, bevor er es der Stadt Schönsee übergab. Gut informiert, wie Störche gerne wohnen, wurde der Horst so konstruiert, dass er für die Großvögel auf der Suche nach einem Zuhause einladend wirkt. Adebar muss sich nun quasi nur noch um das Interieur seiner Behausung kümmern.

Auch bei der Auswahl des Mastes wurde großer Wert auf Praktikabilität, Nachhaltigkeit und Naturschonung gelegt. Im vergangenen Jahr wurde gemeinsam mit Fachleuten nicht nur die erste Adresse für Storchenbedürfnisse in Schönsee gefunden, man einigte sich auch auf einen Masten, der kein Fundament benötigt. Somit wird eine Bodenversiegelung verhindert. Auch kann der „Fuß“ des Nestes so viel leichter versetzt werden, sollte dies nötig werden. Ein weiterer Pluspunkt ist die Möglichkeit, den Masten umzuklappen, wenn Arbeiten am Nestkonstrukt anfallen.

„Frühling ist erst, wenn die Störche kommen. Wenn sie noch nicht da sind, wird es nochmal kalt“, weiß einer der Bauhofmitarbeiter aus Erfahrung und läutet damit das große Warten ein. Warten auf den Frühling und das Hoffen darauf, dass ein Blick über Schönsee für Störche attraktiv genug ist, um sich hier anzusiedeln.

Bürgermeister Reinhard Kreuzer und der storchenverantwortliche zweite Bürgermeister Andreas Hopfner waren bei der Horst-Installation mit dabei und freuen sich schon auf die gefiederten Neuankömmlinge aus dem Süden. „Wenn sich hier ein Storch ansiedelt, bräuchten wir aber noch einen Storchenbeauftragten“, gibt Andreas Hopfner zu bedenken. Wer daran Interesse hat, kann sich im Rathaus bei Armin Ebnet melden. Auch er war als Leiter des technischen Bauamtes in das Projekt involviert und ließ sich das „Richtfest“ natürlich auch nicht entgehen.

Der Dank der Stadt Schönsee galt der Unteren Naturschutzbehörde für die Fördergelder und besonders Simon Hopfner, dem Konstrukteur und Spender des Storchennestes.

 
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