Mit "Imkern auf Probe" soll auch in Zukunft das Interesse an der Bienenzucht geweckt und die Zahl der Imker gesteigert werden. Das war der einhellige Tenor bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof Haberl. Umfangreich informierte Vorsitzender Michael Völkl die Vereinsangehörigen, welche 260 Völker betreuen, über die Tätigkeit am Bienenstock während des vergangenen Jahres.
Waldhonig schwierig
Nach den kalten Monaten zum Jahresbeginn 2018 gab es bereits im April schnell einen Übergang auf sommerliche Temperaturen. Bis zur Kirschblüte war die Stärke der Völker gut entwickelt. Der Nektareintrag zeigte sich im Mai von Obstbäumen und Löwenzahn. Ergänzend durch den Rapsanbau konnten die Imker teilweise noch eine normale Ernte an Blütenhonig mitnehmen. Der gute Ertrag an Waldhonig wurde allerdings von zu viel Melezitose-Gehalt überschattet, was die übliche Gewinnung durch Schleudern teilweise unmöglich machte. In Folge dessen, mussten die Waben eingeschmolzen oder ausgepresst werden. Generell, so der Vorsitzende, hatten die Bienen 2018 Schwerstarbeit zu verrichten. Für Michael Völkl selbst sei es eines der besten Jahre in der Imkerei gewesen. Normal sei die Phase des Einwinterns verlaufen. Leider würden jedoch im Herbst die Pollenspender für die Bienen immer weniger.
Mitglieder gefordert
Weiter wies Völkl auf das erfolgreiche "Imkern auf Probe" hin. Darüber konnte er an Sebastian Betz und Jonas Braun jeweils eine Urkunde überreichen, die den Aufstieg zu den "Profis" bestätigte. Informativ wertete der Vorsitzende die Vorträge und Kurse zu den anstehenden Arbeiten am Bienenstock, über die Zucht von Königinnen, Honigernte oder die Behandlung bei Varroabefall. Fortbildungsmaßnahmen und regelmäßige Fachinformationen, darunter über Völkerführung oder Sommerpflege, würden auch weiterhin angeboten. Ergänzend zu den Tätigkeiten unterstrich er die Vielfalt der aktiven Mitarbeit bei Festlichkeiten und Veranstaltungen. Besonders waren die Mitglieder beim Bürger- und Seefest sowie am Frauentag in Stadlern am Verkaufsstand gefordert.
Der Imkerverein musste im vergangenen Jahr von den Ehrenmitgliedern Johann Bayer und Georg Ebenhöch für immer Abschied nehmen. Für Georg Ebenhöch sitzt künftig Wolfgang Kleber als Beisitzer im Kreis der Vorstandschaft, zum Gerätewart wurde in der Versammlung Josef Schmid bestimmt.
Abschließend diskutierten die Anwesenden interne Angelegenheiten, darunter die Ausgabe von notwendigen Materialien oder Gerätschaften. Ein Augenmerk werfen die Imker künftig auf neue Medikamente für die Schädlingsbekämpfung im Bestand. Aber auch darauf, wie die Industrie Erforschungen zum Einsatz von Spritzmitteln weiter vorantreibt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.