Schönsee
21.05.2025 - 16:14 Uhr

Tenor Stephan Schlögl begeistert bei Konzert in der Heimatstadt Schönsee

Mit besonderem Charme und Witz erobert Tenor Stephan Schlögl das Publikum bei seinem Konzert in Schönsee. Regensburg. Das Repertoire des früheren Domspatz reicht von Operetten- bis hin zu Wienerliedern.

Die Schul- und Gesangsausbildung beim bekanntesten Domchor Deutschlands, den Regensburger Domspatzen, legte das Fundament. Inzwischen bewegt sich Tenor Stephan Schlögl auf internationalen Bühnen als gefragter Solointerpret, als Mitglied renommierter Ensembles, wie dem Chor des Bayerischen Rundfunks, und in populären Gruppen, am bekanntesten die „Stimmen der Berge“. Es lag nahe, dass Hubert Reimer, Vorsitzender des Fördervereins für Kirchenmusik, seine Fühler ausstreckte, um ihn für einen Auftritt im Rahmen seiner „Dein ist mein ganzes Herz“-Tour zu gewinnen. Es handelt sich um das 43. Chor- und Orgelkonzert. Wegen der großen Nachfrage wurde es aus Platzgründen in die Schulaula verlegt. Eine gute Entscheidung, denn die Sitzstufen im Halbrund ähneln einer Freilichtbühne, wie eine Besucherin von weither treffend bemerkte. Dazu im oberen Rund viel Platz und idealer Ort für den Plausch in der Pause mit einem Glaserl in der Hand.

Virtuose Begleitung

Stephan Schlögl ist nicht allein gekommen. Bei seinem musikalischen Reigen mit Liebesliedern großer Operetten-Komponisten von Franz Lehár bis Robert Stolz im ersten Teil sind die Pianistin Toia Conejo González und Veronika Pröbstl an der Violine eine einfühlsame und virtuose Begleitung. Bei beiden ist zu spüren, mit welch großer Spielfreude sie zusammen mit Stephan Schlögl auf Konzerttour gehen. Zwischendurch bekommt die spanische Pianistin Toia Conejo González aus Katalonien die Chance, mit einem Werk von Chopin solo zu glänzen.

Wenn sich die Gäste in der Pause schon zuprosten, warum sollte ich mich im zweiten Teil nicht etwas lockerer zeigen, mag sich Stephan Schlögl bei der Programmgestaltung gedacht haben. Nicht mehr klassisch im Anzug wie zu Beginn, kommt er nun fesch gestylt in Trachtenweste und Karohemd auf die Bühne und hat humorvolle und hintergründige Lieder von Georg Kreisler im Repertoire. Beim Refrain „Echt samma, fesch samma, jung samma, Durscht hamma“, schenkt er sich Rotwein ein, hebt das Glas zuprostend Richtung Publikum und den örtlichen Honoratioren. Locker und beschwingt nimmt er das Publikum mit, ja, er landet sogar mit einem flotten Dreher rund um das Klavier auf der Sitzbank neben der Pianistin. Immer wieder Schmunzeln und dezentes Mitschwingen im Rund bei Wiener Liedern. Am Schluss dann der mit großem Beifall aufgenommene Satz des Künstlers: „Es war mir eine große Ehre, in der Heimat zu singen.“ Mit stehendem Applaus der Abschied. Er kommt sogar bald wieder als einer der musikalischen Programmpunkte beim Seefest 2025 Ende Juli, wie Vorsitzender Hubert Reimer verkündete.

 
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