Auch wenn nur ein überschaubarer Kreis von Mitgliedern im Rentenalter der Einladung zur Ortsverbandsversammlung der IG Bau-Agrar-Umwelt gefolgt war, nützte Branchensekretärin Petra Katens vom Mitgliederbüro in Schwandorf die Gelegenheit, auf die Tarifrunde zurückzublicken: „Wir haben 2018 den besten Tarifabschluss von allen Gewerkschaften erreicht." Sie hofft, dass der gute Verdienst und die beruflichen Perspektiven wieder mehr Auszubildende ins Bauhandwerk locken. "Die Branche sucht händeringend nach Nachwuchskräften", verdeutlichte sie. Mit Ausbildungsvergütungen von 845 Euro im ersten bis 1364 Euro im dritten Lehrjahr plus einer Monatspauschale von 60 Euro für den Besuch der Landes-/Bundesfachklassen seien die Verdienste beim Berufseinstieg attraktiv und lägen mit an der Spitze im Vergleich zu anderen Branchen.
Weitere Themen waren sozialpolitische Verbesserungen von der Mütterrente bis zu Erweiterungen bei der Tagegeldversicherung für Freizeitunfälle, die einen mehr als zweitägigen Krankenhausaufenthalt erfordern. Die Verbesserung sei nun in Kraft, so Katens, nur müsse sie im Krankheitsfall auch beantragt werden. Wie die Diskussion zeigte, ist die neue Regelung unter den Gewerkschaftsmitgliedern kaum bekannt.
Dies war auch ein Grund für Ortsvorsitzenden Herbert Bauer, bei seiner Begrüßung zum jährlichen Besuch der Hauptversammlung zu appellieren. Rudi Horn, nach weit über 30-jähriger Verantwortung als Vorsitzender bei der letzten Wahl ins zweite Glied als Stellvertreter gerückt, informierte über die Vorbereitungen für die Tagesfahrt nach Ruhpolding und Rosenheim“ am 27. Oktober mit Stadtführung „Alt-Stadt Rosenheim, auf den Spuren der Cops“. Zum Programm gehören neben Mittags- und Abendessen am Nachmittag eine Kaffeepause im Schloss Amerang. Anmeldeschluss ist am 12. Oktober bei Günter Dengler (Oberviechtach).
Zum Schluss informierte Petra Katens über die Organisationsstruktur der IG Bauen-Agrar-Umwelt im Landkreis Schwandorf und in der Oberpfalz. Derzeit gebe es im Landkreis noch 20 Ortsverbände, mit Zusammenlegungen sei in den nächsten Jahren zu rechnen. Schönsee profitierte sogar von den Veränderungen, denn der Ortsverband erweiterte sich vergangenes Jahr um Kollegen aus Eslarn, Moosbach und Waidhaus auf fast 70 Mitglieder. Direkte Ansprechpartner sind die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen im Mitgliederbüro in Schwandorf, die Fragen und Wünsche entgegennehmen oder sie an die richtige Stelle weiterleiten.
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