(frd) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das zeigte sich beim Sommerfest sowohl beim ökumenischen Gottesdienst als auch im weiteren Verlauf der Sommerfest-Jubiläumsfeier im "Jägerhof" der "Dr. Loew Soziale Dienstleistungen". Denn während dieser ganzen Feier standen die Bewohner im Mittelpunkt, die sich über die Gäste freuten.
Spannende Zeit
Der Gottesdienst im Festzelt wurde von Pfarrer Wolfgang Dietz und der evangelischen Pfarrerin Ruth Schlinke zelebriert. Bei der Mitgestaltung sind Gemeindeassistent Christian Glaser und besonders der Singkreis Gaisthal zu nennen, der die Feier sehr passend und feierlich umrahmte. Wie die beiden Geistlichen feststellten, sei durch die liebe- und aufopferungsvolle Betreuung der Bewohner die Nähe Gottes im Haus zu spüren. Vom "Dienst am Nächsten" werde hier nur wenig gesprochen, er werde aber jeden Tag in guter Betreuung und fürsorglicher Pflege praktiziert. Deshalb fühlten sich die Bewohner hier auch geborgen und von ihnen gut gesonnen Menschen umgeben. Obwohl dass nach einem Festgottesdienst nicht unbedingt üblich ist, kam der Singkreis Gaisthal an diesem Tag nicht um eine Zugabe herum, was vor allen Dingen auch von den Bewohnern begeistert beklatscht worden ist.
Einrichtungsleiter Christian Hien blickte beim Festakt auf den 1. November 1993, auf den Tag des Einzugs der ersten 23 Bewohner in ein frisch renoviertes Gebäude, den "Jägerhof" zurück. Für Mitarbeiter und Bewohner war das ein kompletter Neuanfang. Alle mussten sich kennenlernen, Möglichkeiten und Grenzen erfahren und eine tragfähige Beziehung zueinander aufbauen. "Es war eine sehr spannende Sache, da damals viel aufgebaut, erarbeitet, geschaffen, ausprobiert, wieder verworfen und neu gemacht worden ist", sagte Hien, der von Anfang an dabei war.
Neubau steht an
Doch in diesem Vierteljahrhundert habe sich auch viel verändert. Nach der Einführung der Pflegeversicherung im Jahr 1995 ist aus der Eingliederungs- eine Pflegeeinrichtung geworden, 1997 wurde auf die heutigen 42 Plätze erweitert und ein neuer Gebäudeteil errichtet, der neuen Bewohnern in zwei Wohngruppen eine Heimat gab. Im Jahr 2000 hat Christian Hien die Heimleitung übernommen und 2008 kam eine gesetzliche Neuorientierung, das Pflege- und Wohnqualitätsgesetz, welches neue Herausforderungen brachte, und durch Baumaßnahmen umgesetzt wird.
Die Geschäftsleitung der Dr. Loew Soziale Dienstleistungen, Sandra Löw, fand - wie später auch der Dritte Bürgermeister Josef Höcherl und Landrat Thomas Ebeling - lobende Worte für die Heimleitung und die 60 motivierten Mitarbeiter für deren fürsorglichen Umgang mit den Heimbewohnern. Diese finden dadurch in Schönsee eine Heimat, in der sie sich sichtlich wohl und geborgen fühlen. Die Dr. Loew Sozialen Dienstleistungen seien mit 2000 Arbeitsplätzen in Bayern nicht nur ein sehr großer, sondern auch ein außergewöhnlicher Arbeitgeber, der sowohl das Wohl der Bewohner, als auch das der Arbeitnehmer in den Vordergrund stelle. Auch die neuen Planungen für den Jägerhof weisen nachdrücklich in diese Richtung, betonte Löw. Für den geplanten Neubau werde ein Teil der bestehenden Gebäude abgerissen und unter Einbezug des Nachbargrundstücks ein neuer Komplex für die Bewohner und Mitarbeiter geschaffen, der sich gut in das Landschaftsbild einfügt. Dies bedeute für Bewohner und Mitarbeiter neue Perspektiven mit positiven Veränderungen.
Einen Höhepunkt beim Jubiläumsfest im „Jägerhof“ bildeten die Ehrungen. Zunächst standen die langjährigen Bewohner im Mittelpunkt. Für 10 Jahre Thomas Zenger und für 20 Jahre Peter Granzow und Friedrich Küpper. Für 25 Jahre: Melanie Angel, Frank Bopp, Werner Geyer, Najma Hashmi, Engelbert Hennig, Petra Kammler, Hannelore Kirsch, Ilona Kühl, Ingo Neumann, Heinrich Pfeffer, Karin Schlottau, Hannelore Wagner und Hans Windisch. Ihnen allen dankte Einrichtungsleiter Christian Hien mit jeweils einem sehr persönlichen Geschenk. Für ihre Treue zu den „Dr. Loew Sozialen Dienstleistungen“ wurden folgende Mitarbeiter geehrt. Für 5 Jahre: Stephanie Bäumler, Carola Meier und Olena Rentzsch. 10 Jahre: Kathrin Bächer, Carmen Fischer, Susanne Rieger und Daniela Zimmermann. Für 15 Jahre: Silvia Fleischmann und Petra Zäch. Die „Urgesteine“ sind Einrichtungsleiter Christian Hien und Stellvertreterin Christine Welnhofer, die beide schon von Beginn an, also seit 25 Jahren, die tragenden Säulen sind. Geschäftsführerin Sandra Löw dankte für die Treue zum „Jägerhof“ und betonte, dass die Einrichtung für viele zu einer Heimat geworden ist, in der sie sich geborgen und gut betreut fühlen können.
Die Band "O.B.T." (Oldies Behind the Townhall) übernahm nach den Ehrungen das musikalische Zepter. Gäste und Bewohner freuten sich über die rockigen Oldies und wippten im Takt mit. Die jüngeren Gäste konnten in der Kinderecke malen, erhielten ein Tattoo oder lauschten den Späßen von "Zauberclown Fabellini". Es gab Hausführungen und auch für das leibliche Wohl war bis in den späten Abend hinein mit Gegrilltem sowie Kaffee und Kuchen bestens gesorgt.


















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