Bereits nach der Auflösung der staatlichen Klöppelschulen im Jahr 1972, hatte sich der damalige Rektor der Volksschule Schönsee, Stefan Klingl, dafür eingesetzt, Klöppeln als Wahlfach einzuführen und die Kinder dafür zu begeistern. Regina Mosej, Elfriede Rödl und Monika Gebhard unterrichteten die Kinder.
Ein Blick zurück in die Geschichte dieses Handwerkszweiges: Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts richtete der Bayerische Staat (1901 in Stadlern, 1906 in Schönsee und 1907 in Tiefenbach) staatliche Klöppelschulen ein. Ziel war es, den Klöpplerinnen durch Direktvermarktung einen höheren Verdienst zu verschaffen. Am 1. Dezember 1906 begann in Schönsee Fanny Schönfelder mit 100 Schülern diesen speziellen Unterricht. Durch die gute Ausbildung konnte der Absatz der Spitzen in der Folgezeit gesichert werden.
Namhafte Spitzendesignerinnen der Kunstgewerbeschulen Nürnberg, München und Berlin fertigten für die Klöppelschulen die Entwürfe an. Die Klöppelspitzen wurden anschließend von den Kunstgewerbeschulen vermarktet. 1950 beauftragte der Bayerische Staat Suse Bernuth, eine bekannte Textildesignerin, mit der künstlerischen Leitung der drei staatlichen Klöppelschulen. Die Klöppelspitze als kunstvolles Fadengebilde, lässt durch Drehen und Kreuzen der Klöppel Kunstwerke entstehen.
Für alle Generationen
Im Lauf der vergangenen Jahrzehnte wurde die Beschäftigung am Klöppelsack immer mehr zum Hobby vieler Frauen. Bei den Zusammenkünften der Damen im Klöppelkreis Schönsee-Stadlern-Tiefenbach werden die Exponate immer kreativer und anspruchsvoller gestaltet. Und im Oberpfälzer Wald ist man bestrebt, das Kunsthandwerk generationsübergreifend weiterzugeben.
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