Wer sich am dritten Adventssonntag in der Schönseer Stadtpfarrkirche für das Gastspiel des Vokalensembles „ChorDiSono“ Zeit nahm, freute sich, in zwei Konzertstunden mit wunderbaren Stimmen der Hektik der Vorweihnachtszeit entkommen zu können. Zudem waren die Besucher großzügig mit ihren Spenden beim Hinausgehen, denn der Erlös kommt der im nächsten Jahr geplanten Außenrenovierung der Stadtpfarrkirche zu gute. So eine gezielt eingesetzte Hilfe trägt dazu bei, das Verständnis und die Wertschätzung für die Kirchen- und Orgelmusik in der Stadtpfarrei St. Wenzeslaus zu fördern, wie einer der Vereinszwecke in der Satzung lautet.
Für den 2007 gegründeten Förderverein für Kirchenmusik war es das 40. Konzert in einer langen Reihe in Erinnerung bleibender Gastspiele großartiger Ensembles mit Weltruhm, denkt man nur an die Konzerte mit dem "Windsbacher Knabenchor", den "Regensburger Domspatzen", dem "Tölzer Knabenchor", dem "Domchor zu Eichstätt", den "Original Don Kosaken Chor Serge Jaroff", den "King's Singers" aus England oder den "Stimmen der Berge" mit der "Heiligen Nacht" von Ludwig Thoma. Mit der Verpflichtung des Weidner "ChorDiSono" hat Hubert Reimer als Vorsitzender und spiritus rector des weit in die Oberpfalz ausstrahlenden Fördervereins wie bei den vorausgehenden 39 Konzerten sein musikalisches Gespür gezeigt.
Dem Ensemble gelang beim Weihnachtskonzert eine Einstimmung auf den Heiligen Abend mit seit der Kindheit vertrauten Weihnachtsliedern wie „Zu Betlehem geboren“, „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Macht hoch die Tür“, in das am Schluss alle stehend, singend und applaudierend einstimmten. Dazwischen gab es oben auf der Empore an der Sandtner-Orgel eine Improvisation von Roland Assion. Sie ins Programm einzubauen, freute Ehrenmitglied Johann Schraml als Zuhörer, der mit einer großzügigen Spende viel zur Anschaffung der klangvollen Orgel geleistet hat.
Mit Weihnachtsliedern aus dem englischen Sprachrum, ob England, Irland, Schottland oder den Vereinigten Staaten verlieh "ChorDiSono" dem Nachmittag internationales Flair. In den USA kommt statt dem Christkind halt der Weihnachtsmann in Gestalt von Santa Claus. Ensemblemitglied Christian Kick, der mit einfühlsam Worten die Lied- und Instrumentalblöcke verband, meinte dazu eher schmunzelnd: „Das ist zwar für einen Oberpfälzer absolut unverständlich, aber was will man da schon machen?“ Die Frage an das Publikum, ob alle schon ihre Weihnachtsgeschenke beisammen haben, diente als Überleitung zu einem rezitierten Gedicht des Dichters Joachim Ringelnatz, der riet: "…schenke mit Geist ohne List. Sei eingedenk, dass dein Geschenk Du selber bist.“














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