Schönsee
03.06.2018 - 15:53 Uhr

Zielsicher in sozialer Kompetenz

Die Schützen treffen sich nicht nur am Schießstand zum Wettbewerb. Beim Jubiläumsabend wird auch die soziale Kompetenz und Verantwortung in der Gesellschaft betont. Für Mitglieder haben der Schützenbund und der Jubilar eine Ehrung parat.

Beim Festabend ehrten OSB und Schützenverein Mitglieder für ihr Engagement und Treue. Ihnen gratulierten Gauschützenmeister Manfred Muck, Schirmherr MdL Alexander Flierl und Ehrenschirmherrin Bürgermeisterin Birgit Höcherl (stehend v. l.) mmj
Beim Festabend ehrten OSB und Schützenverein Mitglieder für ihr Engagement und Treue. Ihnen gratulierten Gauschützenmeister Manfred Muck, Schirmherr MdL Alexander Flierl und Ehrenschirmherrin Bürgermeisterin Birgit Höcherl (stehend v. l.)

(mmj) "Der Schießsport ist durch seine regionale Bindung und alte Tradition Teil unserer Identität geworden und führt uns dadurch über die reine Leistungsmessung hinaus zu einer besonderen Gemeinschaft." Schützenmeister Wolfgang Wild betonte in seiner Ansprache beim Festabend zum 125-jährigen Jubiläum des Schützenvereins 1893 in Anwesenheit von MdL Alexander Flierl, Bürgermeisterin Birgit Höcherl und Gauschützenmeister Manfred Muck die Verbundenheit untereinander und die Solidarität zur Gesellschaft und den anderen Vereinen.

Im Festzelt am Gelände des Schützenstadls hieß Wild die Gäste, unter ihnen die Ehrenmitglieder Josef Bierl und Dieter Goerke, sowie Ingrid Bierl (verheiratete Kleber), die Fahnenbraut bei der Fahnenweihe 1978, willkommen. Der Schützenmeister nahm die Veranstaltung zum Anlass, allen Beteiligten zu danken, die dieses Fest möglich machten. Er erinnerte bei dieser Feier aber auch an die verstorbenen Mitglieder.

In der Verantwortung

Wild unterstrich im Blick auf das Vereinsleben nicht nur den Erhalt der Tradition, sondern freute sich zudem über die Schaffung des neuen Schützenheims, die Teilnahme am Sportschießen und bei verschiedenen Festlichkeiten. Das Zitat "Ein Miteinander ohne Füreinander ist keine Gemeinschaft" von Stefan Fleischer habe in der heutigen Zeit besondere Bedeutung. Wahre Gemeinschaft entstehe nur, wenn verantwortungsvolle Personen handeln. Der Schützenverein 1893 sei sich im Rückblick auf Tradition und Freundschaft auch in Zukunft seiner Verantwortung bewusst.

Bürgermeisterin Birgit Höcherl erinnerte an die vor Jahrhunderten bestehenden Schützenvereine, die zum Schutz der Bewohner entstanden. Mittlerweile stehe der sportliche und gesellige Aspekt im Vordergrund.

Für die Gemeinschaft

Die Ehrenschirmherrin betonte die Uneigennützigkeit der Verantwortlichen und das Engagement der Mitglieder in den vergangenen Jahrzehnten. Alle hätten trotz Höhen und Tiefen viel Freizeit investiert, um den Fortbestand des Vereins zu sichern und für ein attraktives Angebot im Schießsport zu sorgen. Das besondere Ereignis in der jüngeren Vergangenheit ist für die Bürgermeisterin der Bau und die Inbetriebnahme des neuen Schützenheimes, worauf alle stolz sein könnten. Sie gratulierte namens der Stadt und der Bevölkerung und wünschte sich, dass bei den Schützen noch viele Jubiläen folgen. MdL Alexander Flierl dankte den 1893er-Schützen für die Übertragung der Schirmherrschaft. Dieses Gründungsfest zeige ein vitales Vereinsleben, das die Region und Bayern stark mache.

Im Speziellen sei das Schützenwesen ein Teil bayerischer Tradition und des Brauchtums. Für die Jugendarbeit bedeute Verein und Sport, mit sozialer Kompetenz auch den Umgang mit Erfolgen und Niederlagen zu lernen. Der Politiker betonte, dass der Freistaat an der Seite der Schützen stehe und auf das Schützenwesen in verantwortungsvollem Umgang mit Waffen vertraue.

"Solche Jubiläen sind dann machbar, wenn dem Verein die Treue gehalten wird", so Gauschützenmeister Manfred Muck in seinem Glückwunsch zum Jubiläum. Er sei überzeugt, dass mit dem gezeigten Interesse noch viele Feste gefeiert werden können.

Engagement und Treue

Bei dem Festabend würdigten der Oberpfälzer Schützenbund und der Jubelverein mit Ehrennadeln und Urkunden verdiente und langjährige Mitglieder für ihr Engagement im Schützenwesen und die Treue zum Verein. Der Gauschützenmeister nahm diese Gelegenheit zum Anlass, Schützenmeister Wolfgang Wild das Verdienstkreuz des OSB in Silber zu verleihen.

Besonderes Lob gab es vom Schützenmeister für drei Personen, die alte Schriftstücke und Protokolle aus der Vergangenheit durchforsteten. Die ehemaligen Lehrkräfte Hermann Hanf und Karl Völkel übersetzten im Staatsarchiv in Sütterlinschrift vorhandene Texte. Emmi Baier, Weiding, verfasste die Chronik zum Jubiläum. Mit einem Erinnerungskrug dankte Wolfgang Wild MdL Alexander Flierl und Bürgermeisterin Birgit Höcherl für die Übernahme der Schirm- bzw. Ehrenschirmherrschaft.

Ein Geschenk gab es ebenfalls für Gauschützenmeister Manfred Muck. Dem offiziellen Teil schlossen sich bei Imbiss und Umtrunk noch unterhaltsame Stunden an, wobei die Schützen an so manche Anekdote aus dem Vereinsleben erinnerten.

Info:

Für Engagement und Treue

Ehrung OSB für Engagement im Schützenwesen: Josef Bierl, Erika Hammerer, Ludwig Höcherl, Marlene Kohlmaier, Claudia Süß, Gregor Treiber, Elisabeth Wild, Reinhold Wild, Ingrid Zäch. 40 Jahre Mitgliedschaft: Hans Aschka, Ludwig Höcherl, Hans Kuttner. Vereinsehrung 25 Jahre Mitgliedschaft: Michael Loeprick.

Zur Erinnerung an das 125-jährige Gründungsjubiläum gab es vom 1. Schützenmeister Wolfgang Wild und Schießleiter Reinhold Wild Erinnerungsgaben für Bürgermeisterin Birgit Höcherl, MdL Alexander Flierl und Gauschützenmeister Manfred Muck (v. r.) mmj
Zur Erinnerung an das 125-jährige Gründungsjubiläum gab es vom 1. Schützenmeister Wolfgang Wild und Schießleiter Reinhold Wild Erinnerungsgaben für Bürgermeisterin Birgit Höcherl, MdL Alexander Flierl und Gauschützenmeister Manfred Muck (v. r.)
 
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