Schwand bei Parkstein
10.05.2019 - 11:33 Uhr

„Fast unspektakulärer“ Schwandner Plan

Die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt Schwand erfährt bei den Bürgern ein „gewisses Maß“ an Zustimmung. Dieser Eindruck von Ortsplaner Münchmeier, der sein Projekt bei der Dorfgemeinschaft vorstellt, täuscht nicht.

Architekt Markus Münchmeier (stehend) stellt in der Jahreshauptversammlung der Dorfgemeinschaft Schwand die Planung für den Umbau und die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt vor. Bild: bey
Architekt Markus Münchmeier (stehend) stellt in der Jahreshauptversammlung der Dorfgemeinschaft Schwand die Planung für den Umbau und die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt vor.

Ausführlich stellte Markus Münchmeier in der Jahreshauptversammlung der Dorfgemeinschaft im Gasthaus „Melzner Stub´n“ seine Planungen zur Umgestaltung der Ortsdurchfahrt und zum Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße nach Parkstein vor. Als weitere notwendige Vorarbeiten nannte Münchmeier die Überprüfung des Kanalbestandes und eine Baugrunduntersuchung. Dann könne die endgültige Entwurfsplanung fertig gestellt werden.

Im Zuge der Gesamtmaßnahme soll die Gemeindeverbindungsstraße Richtung Parkstein auf 5,50 Meter ausgebaut werden. Diese Planung nannte der Diplom-Ingenieur „fast unspektakulär“, weil sich die baulichen Veränderungen nur in der künftigen Breite bemerkbar machen. Die Verbreiterung solle am nördlichen Straßenrand erfolgen, dies sei durch bestehende Leitungen am südlichen Straßenrand vorgegeben. Eine möglicherweise notwendige Leitplanke lasse die Straße schmal erscheinen, doch sei diese Sicherungsmaßnahme unumgänglich, solange der Baumbestand nicht weiter als 7,50 Meter von der Straße entfernt sei, erklärte Münchmeier. Ein Gespräch mit der Forstverwaltung soll deshalb Klarheit bringen, ob eine Rücknahme des Baumbestandes möglich ist.

Innerorts soll die Straße demnach auf 5,55 Meter ausgebaut werden, bei einem bisherigen Bestand zwischen viereinhalb und fünf Metern. Bei der Straße nach Friedersreuth müsse versucht werden, den Straßenkörper weg von privatem Grund wieder auf öffentliche Grundstücke zurückzuverlegen. Als möglich schätzt Markus Münchmeier bei der Straße Richtung Pfaffenreuth nur die Notwendigkeit des Deckenbaues ein.

Im Ort selbst steht eine Breite von 11,5 Meter für den Neubau der Straße zuzüglich von zwei Mehrzweckstreifen und Parkplätzen zur Verfügung. Deshalb sollen laut Plan die Gehwege auf zwei Meter Breite verkleinert und Parkstreifen mit ebensolcher Breite angelegt werden. Die Planung sieht aber auch die Anlegung mehrerer Pflanzflächen zur Auflockerung vor, auch hat der Planer die Neuanpflanzung von Bäumen vorgeschlagen.

Nach dem planerischen Rundgang durch den Ortsteil – mit Münchmeiers Vorstellungen, den Ort „hübsch“ zu machen, im Hinterkopf – sprach Ortssprecher Phillip Konz von „einem großen Projekt, bei dem es noch viel zu tun gibt“, das aber „grundsätzlich sehr gelungen ist“.

In der anschließenden Diskussion wurde die Notwendigkeit des Granitpflasters auf den Parkplätzen kritisch hinterfragt, was der Ortsplaner mit dem Hinweis auf dessen Stabilität zu entkräften versuchte. Auf wenig Gegenliebe stießen die geplanten Baumpflanzungen, weil sie nicht nur Parkraum wegnehmen würden, sondern auch bei der Durchfahrt mit großen landwirtschaftlichen Fahrzeugen hinderlich seien. Markus Münchmeier sicherte den Dorfbewohnern zu, deren Anregungen und besonderen örtlichen Kenntnisse in die Planung mit einzubeziehen. Bürgermeister Tanja Schiffmann meinte zur ablehnenden Haltung gegenüber den Baumpflanzungen, dass es schon „ein bisserl grün bräuchte“.

Ortssprecher Philipp Konz berichtete über die Veranstaltungen und Termine im Ortsteil in den Jahren 2017 und 2018, die sich bei bestimmten Festlichkeiten wiederholten. In jedem Fall zeigten die Fotos von Ewald Köstler den Gemeinschaftssinn und den Zusammenhalt der Schwander Bürgerinnen und Bürger. Köstler gab den Kassenbericht ab, der vom Kassenprüfer als einwandfrei befunden wurde. Josef Hösl berichtete der Versammlung über die Entwicklung der Kasse bei der öffentlichen Waage. Daraus war zu ersehen, dass sich die Einnahme mittlerweile im untersten Eurobereich bewegt.

Bürgermeisterin Schiffmann berichtete über Beschlüsse aus dem Marktgemeinderat, kündigte den Spatenstich für das SeniorenServiceZentrum für den Monat Juni an. Der Dorfgemeinschaft dankten die Bürgermeisterin sowie die Fraktionssprecher Josef Burkhard (FWG), Berthold Kellner (SPD) und Georg Burkhard (CSU) für die gezeigte Eigeninitiative, durch die im Ortsteil alles „so gut in Schuss sei“.

 
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