Schwandorf
26.07.2018 - 16:51 Uhr

Auch mit 80 Jahren modern

"Unsere Schule ist zwar 80 geworden, aber sie ist nicht 80 Jahre alt." Johannes Werner wollte damit bei der Geburtstagsfeier zum Ausdruck bringen, dass das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium auf der Höhe der Zeit geblieben ist.

Zahlreiche ehemalige Leiter, Lehrer und Schüler hatten sich zum Festakt in der Aula des Gymnasiums eingefunden. Hirsch
Zahlreiche ehemalige Leiter, Lehrer und Schüler hatten sich zum Festakt in der Aula des Gymnasiums eingefunden.

(rhi) Die architektonische Mischung mache den Charme der Schule aus, so der Leiter des Schwandorfer Gymnasiums. Er erinnerte an die schwierigen Anfänge der damaligen Oberrealschule, die noch in der "Baracke", dem heutigen Gebäude der Bücherei, untergebracht war. 1948 verließ der erste Abiturjahrgang die Schule. Mit dem Neubau 1954 verbindet Dr. Johannes Werner "die eigentliche Gründung". "Es herrschte Aufbruchsstimmung gegen die Gespenster der Vergangenheit", entnimmt der Schulleiter den Aufzeichnungen.

In den 1960er Jahren erfolgten Erweiterungsbauten. Die Schule habe sich, wie es der Oberstudiendirektor ausdrückte, "zum professionellen Dienstleister für die Gesellschaft" entwickelt. 1983 bekam das Gymnasium den ersten Computer. Dann erfolgte in mehreren Abschnitten die Erweiterung und Sanierung mit der "Vorzeige-Aula", in der der Festakt zum 80-jährigen Bestehen stattfand. Zahlreiche ehemalige Lehrer und Schulleiter, Schüler und noch aktive Lehrkräfte hatten sich im 18 Meter breiten und 7,50 Meter hohen lichtdurchfluteten Eingangsbereich eingefunden. Dem heutigen Mittelpunkt und Herzstück der Schule, die seit 1977 den Namen "Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium" trägt.

Oberbürgermeister Andreas Feller ging selbst an die Schule und überbrachte als "Ehemaliger" die Glückwünsche der Stadt. Für den Landkreis gratulierte stellvertretender Landrat Joachim Hanisch. Für den Festvortrag wählte die ausgewiesene Gauß-Expertin Dr. Karin Reich eine Weisheit von Albert Einstein: "Das eigentlich schöpferische Prinzip liegt in der Mathematik". Die Professorin war eigens aus Hamburg angereist und erinnerte an die Verdienste des Wissenschaftlers Carl-Friedrich Gauß in den Bereichen Mathematik, Astronomie, Magnetismus bis Deodäsie (Wissenschaft von der Ausmessung und Abbildung der Erde). Schon als Siebenjähriger verblüffte der kleine Gauß 1784 seinen Lehrer, als er in Sekundenschnelle das Ergebnis der Addition der Zahlen eins bis hundert präsentierte: 5050. Er nahm dazu die Logarithmentafel zu Hilfe, die sechs Jahre zuvor in Berlin vorgestellt worden war. Die "Concert-Band" der Schule unter der Leitung von Stefanie Jehl umrahmte den Festakt musikalisch und spielte auch abends beim Schulfest.

Die ausgewiesene Gauß-Expertin Dr. Karin Reich hielt den Festvortrag. Hirsch
Die ausgewiesene Gauß-Expertin Dr. Karin Reich hielt den Festvortrag.
 
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