(ch) "Lasche Parkmoral im Seengebiet" beklagen die Beamten der Inspektion Schwandorf, in deren Schutzbereich Murner- und Steinberger See sowie der Klausensee als bekannteste Badeplätze liegen. Am Sonntag rückten die Streifen aus. "Eine Vielzahl von Verkehrsverstößen an den Seen im Zuständigkeitsbereich wurden festgestellt", meldet die Polizei. Unter anderem wurde das Parkverbot gegenüber dem Feuerwehrhaus in Rauberweiherhaus missachtet. Das führte dazu, dass ein Ausrücken der Feuerwehr nicht mehr möglich gewesen wäre.
Am Damm zwischen Brückelsee und Murner See gab es laut Polizei zwischenzeitlich kein Durchkommen mehr. Der Rettungsweg war beidseitig zugeparkt, in beiden Fahrtrichtungen bildeten sich lange Fahrzeugschlangen. Auch die Streifenfahrzeuge der Polizei standen teilweise bis zu zehn Minuten lang im Rückstau. Entlang des Rettungsweges wurde auch vor landwirtschaftlichen Nutzflächen nicht halt gemacht und Wiesen als Parkplatz genutzt. " Gerade hier zeigten die Verkehrsteilnehmer keinerlei Einsicht und waren sich in keiner Art und Weise bewusst, dass hier Nutzfläche zerstört wird und dem Grundstückseigentümer ein Schaden zugefügt wird", heißt es in der Mitteilung der Polizei. Zudem verweist sie auf die derzeit hohe Brandgefahr, gerade auf ausgetrockneten Feldern oder Wiesen. Ein heißer Katalysator kann da als Auslöser schon reichen.
Auch am "Tauchereck" in Rauberweiherhaus, am Steinberger See und am Klausensee kam es laut Polizei zu Beanstandungen und Zufahrtswege waren blockiert. "Zu denken sollte einem hier insbesondere geben, dass es allein in der letzten Woche, im Umkreis von 50 Kilometern zu mindestens drei tödlichen Badeunfällen kam. Im Notfall wäre hier kein Durchkommen für die Großfahrzeuge von Feuerwehr und Wasserrettung mehr gewesen," appelliert die Polizei an die Verantwortung der Verkehrsteilnehmer.
Alleine an diesem Sonntag wurden, durch Streifen der Polizeiinspektion Schwandorf nur an den Seen 91 Verkehrsverstöße geahndet. An den Großparkplätzen waren übrigens laut Polizei noch ausreichend Parkplätze frei. "Manchem ist scheinbar doch jeder Meter zu viel und das mögliche Schicksal von Mitmenschen oder das Eigentum eines anderen egal", bilanziert Oberkommissar Florian Meier.
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