Dem Betriebsrat sei von der Arbeitgeberseite ein Angebot über künftige Regelungen zu Arbeitszeit, Urlaub und auch Entgelt vorgelegt worden. Wie es in der Mitteilung weiter heißt, seien diese Themen gemäß Tarifvertragsgesetz und Betriebsverfassungsgesetz jedoch per Tarifvertrag zu regeln. Über dieses Gebaren der Arbeitgeberseite herrsche großes Unverständnis bei den Beschäftigten. Sie erwarten, dass mit Verdi verhandelt werde. Auch die Betriebsräte könnten die Haltung ihres Arbeitgebers nicht verstehen. "Wir wollen für unsere Kolleginnen und Kollegen rechtssicher Arbeitsbedingungen gestalten und nicht die herrschenden Bedingungen in einer Betriebsvereinbarung festschreiben", so die einhellige Meinung der Verdi-Betriebsräte.
Die Unternehmensleitung habe bisher alle Terminvorschläge ignoriert und sehe keine Notwendigkeit in Tarifverhandlungen. "Aus diesem Grund bereiten wir jetzt unseren Arbeitskampf vor," so Gewerkschaftssekretärin Manuela Dietz. Dem Arbeitgeber sei eine Notdienstvereinbarung vorgelegt worden. Geplant würden Arbeitskampfmaßnahmen bis hin zu Streiks. Ein Gespräch mit der Arbeitgeberseite über die Notdienstvereinbarung habe zwischenzeitlich stattgefunden. Die Geschäftsleitung ziehe eine Vereinbarung laut Verdi jedoch durch unannehmbare Forderungen unnötig in die Länge. Sollte es zu keiner Annäherung kommen, werde die Gewerkschaft die Notdienstbesetzung einseitig umsetzen, damit die Sicherheit der Patienten auch im Falle von Arbeitsniederlegungen gewährleistet bleibe. Die Urabstimmung der Verdi-Mitglieder zeige den weiteren Weg auf: 98,7 Prozent hätten für Warnstreik-Maßnahmen gestimmt, um den Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zu zwingen.
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