Schwandorf
Update 08.10.2019 - 18:19 Uhr

Alles läuft, außer den Rädern

Die Wasser- und Fernwärmeversorgung läuft finanziell rund. Vielmehr interessiert den Werkausschuss aber, wann sich ein Wahrzeichen endlich wieder dreht.

Im Schwandorfer Wasserwerk wird mit einigem Aufwand dafür gesorgt, dass Trinkwasser in bester Qualität aus den Hähnen läuft. Bild: Hösamer
Im Schwandorfer Wasserwerk wird mit einigem Aufwand dafür gesorgt, dass Trinkwasser in bester Qualität aus den Hähnen läuft.

Die städtische Wasserversorgung hat das Jahr 2018 mit einem Gewinn von knapp 340000 Euro abgeschlossen, deutlich über dem Ansatz von 113000 Euro. Auch die ersten acht Monate des laufenden Jahres deuten auf ein positives Ergebnis hin, wie Werkleiter Walter Zurek am Dienstag dem Werkausschuss erläuterte. Zum Stichtag Anfang September lag der Überschuss mit 370 000 Euro deutlich über dem Plan von knapp 50000 Euro. Allerdings, ließ Zurek durchblicken, stünden bis Ende des Jahres noch einige größere Ausgaben im laufenden Geschäft an. Zwischen 50 und 100 000 Euro werde der Gewinn liegen, prognostizierte Zurek. Die möglichen Auswirkungen dieser Zahlen werden die Anschließer erst 2020 zu spüren bekommen. Dann liegt die Globalberechnung vor, das beauftragte Büro ist überlastet und kann erst dann liefern. Ziel sei es, den Wasserpreis im nächsten Vier-Jahres-Kalkulationszeitraum stabil zu halten, sagte der Werkleiter.

Diese Zahlen billigte der Ausschuss ebenso wie die der Fernwärmeversorgung. Knapp 381000 Euro Gewinn weist die Bilanz 2018 aus. Im diesem Jahr wird es wohl nicht so üppig. "Es war einfach zu warm", sagte Zurek, gerade im Frühjahr. Der Werkleiter erwartet, dass der kalkulierte Gewinn von knapp 280000 Euro erreicht wird. Von den geplanten Ausgaben für Tilgung und Investitionen (2,26 Millionen Euro) sind bislang knapp 1,2 Millionen ausgegeben. Auch das liege im Plan, so der Werkleiter.

Der Bereich "Erzeugung und Einspeisung von elektrischer Energie" hat bislang nur eine Aufgabe: Den Betrieb der Wasserräder. Die waren es denn auch, die die Räte am meisten interessierten. Denn ein Ende des jahrelangen Trauerspiels um die stillstehenden Wahrzeichen der Stadt ist noch nicht abzusehen. Wolfgang Meischner (ÖDP), Alfred Braun (SPD), Franz Radlinger (CSU) und Lothar Walz (FW) hakten nach. Aktuell fehlt es laut Zurek an Zahlen aus dem Wasserwirtschaftsamt: Die Wassermengen, die künftig für die Wasserräder zur Verfügung stehen, würden überrechnet. Die Wassermenge werde Auswirkungen auf das Wehr und die Schaufeln der (neuen) Räder haben. "Die Planungen laufen. Erst wenn wir die Zahlen haben, können wir sie fertig machen und die Unterlagen zur Genehmigung einreichen," sagte Zurek. Das solle heuer geschehen, "komme, was da wolle", sagte Zurek. Er rechnet ab dann mit einem Genehmigungsverfahren von zwei bis fünf Jahren.

"Bleiben Sie ruhig lästig bei den Behörden", sagte Braun zu Zurek. "Wenn wir die Zahlen haben, geht es entsprechend weiter mit Umweltverträglichkeitsprüfung und so weiter", sagte Oberbürgermeister Andreas Feller. Meischner fragte nach, ob denn die Räder nicht wenigstens notsaniert werden könnten. "Das hilft nichts, wenn Sie keine Genehmigung haben", antwortete Zurek. Manfred Schüller (SPD) wollte wissen, wann denn mit dem Ausbaggern der Naab zu rechnen sei. Auch das hänge mit den Berechnungen zusammen, meinte Zurek. Auch der Zeitpunkt für die Errichtung einer Notbrücke zwischen Wöhrvorstadt und Fronberger Straße für die Bauzeit der äußeren Naabbrücken steht noch in den Sternen. Zurek sagte, seines Wissens nach sei für die Notbrücke noch kein Antrag eingereicht.

 
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