Schwandorf
08.12.2023 - 15:00 Uhr

Alte Naabbrücken in Schwandorf gesperrt: Verkehr fließt über Behelfsbrücken

Seit Freitag, 8. Dezember, sind die beiden alten Naabbrücken in Schwandorf gesperrt. Der Verkehr wird über zwei Behelfsbrücken umgeleitet.

Seit Freitag fließt der Verkehr aus und in Richtung Amberg über die Behelfsbrücken. Im Kreuzungsbereich regeln Ampeln den Verkehr. Bild: Hirsch
Seit Freitag fließt der Verkehr aus und in Richtung Amberg über die Behelfsbrücken. Im Kreuzungsbereich regeln Ampeln den Verkehr.

„Es wird ernst“, sagte Tobias Bäumler, als er die Absperrung entfernte und die Behelfsbrücken über die Naab in Schwandorf freigab. Der Leiter des Staatlichen Straßenbauamtes Amberg-Sulzbach machte der österreichischen Baufirma ein Kompliment. „Zwei Übergänge mit 120 Metern Länge in nur drei Monaten, das ist eine starke Leistung“.

Ab Januar beginnen die Bauarbeiter dann mit dem Abriss der 90 Jahren alten Brücken und dem Ersatzbau, der Ende 2025 fertig sein soll. Bis dahin müssen die Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger die Ersatzübergänge nutzen, wenn sie nach Krondorf kommen und weiter Richtung Amberg fahren wollen. Das Gleiche gilt für die entgegengesetzte Richtung. Ampeln regeln den Verkehr und sollen verhindern, dass es zu längeren Staus kommt. Der Verkehr stadtein- und -auswärts fließt wie gewohnt weiter. Nur wer rechts in Richtung Amberg abbiegen will, muss die Behelfsbrücken nehmen.

Der Übergang führt von der Fronberger Straße auf Höhe der Spitalkirche hinüber zur Wöhrvorstadt und von dort weiter zur Krondorfer Straße. Dann geht es über eine Rampe zurück zur Nürnberger Straße in Richtung Amberg. Die Trasse erlaubt eine Nutzung im Gegenverkehr, ist allerdings nur für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht zugelassen. Schwertransporter müssen die Baustelle weiträumig umfahren. Die auf die Stahlgerüste aufgesetzten Holzbohlen der Behelfsbrücken wurden mit lärmdämmendem Filtervlies und Riffelblechplatten abgedeckt. 600 Tonnen Stahl und 200 Kubikmeter Holz waren für den Bau der 120 Meter langen Überführung erforderlich.

Oberbürgermeister Andreas Feller ist überzeugt, dass die Baufirma den Zeitplan einhalten und die neue Brücke bis Ende 2025 fertigstellen kann. Den Auftrag bekam jene österreichische Firma, die bereits beim Brückenbau in Nittenau ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hat. Das Straßenbauamt Amberg-Sulzbach ist zuständig für die 20 Millionen Euro teure Maßnahme. Die Finanzierung übernimmt der Bund als ehemaliger Baulastträger.

Die Abstufung der ehemaligen B 15 zur Staatsstraße 2397 erfolgte bereits vor sieben Jahren. Damals verpflichtete sich die Bundesregierung, die Sanierung der Brücken noch zu übernehmen. Die Kosten für einen kombinierten Geh- und Radweg muss die Stadt Schwandorf allerdings selbst tragen. Dafür sind auf beiden Seiten Streifen von jeweils drei Metern vorgesehen. Das Straßenbauamt hat an der Fronberger Straße ein Info-Center eingerichtet und informiert die Bürger jeweils am Mittwoch von 16 bis 18 Uhr über den Baufortschritt.

Hintergrund:

Behelfsbrücken über die Naab

  • Bauzeit: Drei Monate
  • Länge: 70 und 50 Meter
  • Konstruktion: Holzbohlen auf Stahlgerüst mit lärmdämmenden Filtervlies und Riffelblechplatten.
  • Verkehrsregelung: Ampeln, 30 km/h Geschwindigkeit im Gegenverkehr, bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht.
 
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