(rhi) Zwei Jahren hatte Siegfried Wifling für die neue Big-Band geworben, dann hatte er eine Besetzung aus erfahrenen Musikern beisammen und gab ihr den Namen "Golden Gate". Am Freitag hatte die Big-Band im ausverkauften Sperlstadl ihren Premieren-Auftritt in Schwandorf.
Konrad Max Kunz hätte seine Freude an dieser Musik gehabt. Ihm sind die Tage gewidmet, die das Kulturamt auch heuer ausgerufen hat. Das Konzert der "Golden-Gate-Band" war Teil des Programms. Siegfried Wifling packte alles hinein, was ein gutes Big-Band-Konzert ausmacht: Jazz-Standards, Film- und Schlagermelodien sowie Klassiker aus Rock und Pop. "Da ist für jeden Geschmack etwas dabei", war sich der Bandleader in seinen Begrüßungsworten sicher.
"Musik ist Trumpf". Der Anfangstitel stand für das Motto des Abends. Mit den Kaempfert-Kompositionen "Swinging Safari" und "African Beat" erinnerte die Band an den Swing der 1960er Jahre. "Moon River" - Henry Mancini hat den Song für den Film "Frühstück bei Tiffany" geschrieben. In die Rolle der Audrey Hepburn schlüpfte Kerstin Reintsch aus Weiden, die Siegfried Wifling als Gesangsolistin gewinnen konnte. Ihr zur Seite stand der Schwarzenfelder Sänger Ben Stone, der den Country-Song "Gentle on my Mind" interpretierte. Mit "Wunder gibt es immer wieder" belegte Katja Ebstein beim Eurovision Song Contest 1970 den dritten Platz. An diesen Erfolg erinnerten Kerstin Reintsch und Ben Stone im Duett. Aus dem musikalischen Udo-Jürgens-Nachlass wählte der Bandleader die Geschichte vom "Ehrenwerten Haus".
Dreimal eine halbe Stunde - die Sets hatte Siegfried Wifling bewusst so gesetzt. Die Zuhörer sollten sich in den Pausen unterhalten, mit Speisen und Getränken versorgen und sich auf den zweiten und dritten Teil vorbereiten können. Diese waren wieder gespickt mit "OIdies but Goodies". Von den Beatles bis Billy Joel, von Benny Goodman bis Elton John und von Tom Jones bis Paul McCartney reichte das Repertoire. Jeder Musiker bekam im Laufe des Abends die Chance für einen Solo-Einsatz. Die Zuhörer spürten die Begeisterung der Musiker und klatschten, schnippten und sangen mit. "Is this the Way to Amarillo" und "Proud Mary" sind unvergessliche Hits geblieben. Instrumental, Sologesang und Duett: Die Musik der Big-Band steckte an und lockte am Ende sogar Rock'n'Roll-Paare auf die "Tanzfläche" vor der Bühne.
Die Besetzung
"Golden Gate" spielte in der Besetzung Marion Weickl, Karl-Heinz Büttner, Roman Chwalinski (Saxophon), Hans Sellmeyer, Siegfried Wifling (Trompete), Benjamin Jung, Stanislav Jäger (Posaune), Stefan Bauer (Schlagzeug), Bernhard Schuierer (Bass), Peter Schürer (Gitarre), Hans Greier (Piano) sowie die Sänger Kerstin Reintsch und Ben Stone. Die Organisation und Gesamtleitung hat Siegfried Wifling inne.
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