Arabisch kochen ist einer der Dauerbrenner bei der Schwandorfer Volkshochschule. Vor zwei Jahren sollte bereits das 25. Jahr dieses beliebten Kursangebots gefeiert werden. Die Pandemie machte einen Strich durch die Rechnung. Jetzt wurde der festliche Event nachgeholt unter der Überschrift "25 plus 2 Jahre". Im Mittelpunkt stand die gebürtige Libanesin Dina Bayoud-Kohl.
In die Wiege gelegt wurde der heute 60-Jährigen nicht, dass sie einmal als VHS-Dozentin und Kochbuchautorin über Schwandorfs Grenzen hinaus bekannt würde. Seit 1988 lebt die Expertin für arabische Küche in der Großen Kreisstadt - der Liebe wegen. Sie hatte in ihrer Heimat Libanon einen Bundespolizisten kennengelernt, mit dem sie dann nach Deutschland zog.
Aus dem einen Kurs "Arabisch kochen", der ab 1995 zweimal im Jahr an der VHS Schwandorf gegeben wurde und aus dem sich ein Stamm treuer Kochschüler entwickelt hat, sind zwischenzeitlich vier Kursangebote parallel geworden - alle ausgebucht. Die Nachfrage ist im Laufe der Jahre ständig gestiegen, der Name von Dina Bayoud-Kohl als Lehrerin entwickelte einen immer besseren Klang. Alles in allem sind es inzwischen mehr als 600 Teilnehmer geworden, die auch von weiter her extra bis nach Schwandorf fahren.
Dass es den Kurs so lange geben würde, hätte die Wahl-Schwandorferin nicht gedacht. Sie vermutete, dass nach einem Semester wieder Schluss sein würde. Doch der Kurs mit seinen zwölf Plätzen war schnell ausgebucht und die Teilnehmer waren sehr neugierig – ihr Interesse galt nicht nur den libanesischen Rezepten, sondern auch dem Land und seiner Geschichte. Einen Teil ihrer Rezepte hat Dina Bayoud-Kohl 2015 in einem aufwändig gestalteten Kochbuch veröffentlicht.
Kein Wunder, dass die Volkshochschule eines ihrer besten Pferde im Stall für diese Treue und Ausdauer ehren wollte. Das geschah bei einem Empfang im VHS-Gebäude, im Beisein von Oberbürgermeister Andreas Feller, der zuständigen VHS-Fachbereichsleiterin Sabrina Reiner und zahlreichen Kochschülern - auch welche aus dem allerersten Kurs, die seitdem schon 54 Mal mit ihrer ambitionierten Kochlehrerin am Herd gestanden sind.
Natürlich gab es beim Empfang auch stilecht etwas Libanesisches zu essen - unter anderem wurden Zaatar-Pizza mit Thymian, Spinattaschen (Fatayer bi Sabanech) und Fleischbällchen mit Minze serviert.
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