Schwandorf
16.05.2024 - 09:35 Uhr

Arbeitslosenzahl sinkt im Landkreis Schwandorf, bleibt aber über Werten von 2023

Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Schwandorf ist im April leicht gesunken, liegt allerdings höher als vor einem Jahr. Gleichzeitig sucht nicht nur die Gastronomie Personal.

Die Biergarten-Saison beginnt. Das zeigt sich an der Nachfrage nach Personal in der Gastronomie. Archivbild: Gerhard Götz
Die Biergarten-Saison beginnt. Das zeigt sich an der Nachfrage nach Personal in der Gastronomie.

Die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt ist spürbar, dennoch ist die Zahl der Arbeitslosen höher als im Vergleich zum vergangenen Jahr. Im April waren im Landkreis Schwandorf 2918 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 140 weniger als noch im März, aber 209 mehr als noch im April 2023. Die Zahlen teilte die Agentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte und lag im April bei 3,3 Prozent.

"Nach dem Saisonstart in der Baubranche und im Garten- und Landschaftsbau im März läuft nun langsam auch die Saison in der Gastronomie mit angeschlossenen Biergärten und Freisitzen an. Trotz der positiven Entwicklung im April ist festzustellen, dass sich im Bereich der Arbeitslosenversicherung der Trend aus dem Vormonat zum Anstieg der Arbeitslosigkeit fortsetzt", resümiert der Leiter der Schwandorfer Agentur, Siegfried Bäumler. Die Unternehmen suchen weiter Personal. 2774 offene Stellen waren zum Stichtag bei der Agentur und im Jobcenter gemeldet, 81 mehr als vor einem Jahr. "In Gesprächen berichten Betriebe immer wieder, dass insbesondere das bevorstehende Ausscheiden von erfahrenen Beschäftigten aufgrund des Renteneintritts spürbar wird. Entsprechend reagieren viele Betriebe und melden frühzeitig ihre entstehenden Bedarfe an“, berichtet der Agenturleiter.

Während die Nachfrage nach Mitarbeitern im Öffentlichen Dienst und im Einzelhandel weiterhin ungebrochen ist, seien Branchen wie der Heizungsbau oder Elektroinstallation nunmehr zurückhaltender, meldet die Agentur. Die Zeitarbeitsbranche suche Arbeitskräfte, vor allem, für die Automobilindustrie.

Wer einen Ausbildungsplatz im Landkreis Schwandorf sucht, hat nach wie vor große Auswahl. 1549 Lehrstellen sind laut Agentur aktuell gemeldet, 112 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Bewerber dagegen sinkt um 37 auf 562. Rein rechnerisch kommen auf jeden Bewerber somit 2,8 Ausbildungsplätze.

Im Gesamtbezirk der Agentur (Landkreise Schwandorf, Cham, Amberg-Sulzbach und Stadt Amberg) waren 8246 Menschen arbeitslos gemeldet, knapp 830 weniger als vor einem Monat, aber über 600 mehr als vor einem Jahr. Der Anstieg spiele sich auch hier ausschließlich im Bereich der Arbeitslosenversicherung ab. Konjunkturelle Schwankungen wirken sich hier schneller aus. Deshalb sei die Dynamik immer höher als im Bereich des Bürgergelds, so die Agentur. Mit einer Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent steht der Landkreis Cham im Gesamtbezirk am besten da, Amberg-Sulzbach und Schwandorf gleichauf mit 3,3 Prozent, in der Stadt Amberg liegt die Quote bei 5,7 Prozent.

Die Agentur für Arbeit weist für den Gesamtbezirk auch Zahlen zur Unterbeschäftigung aus. Sie bilden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen ab, die nicht als arbeitslos gelten, etwa weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik sind. Im April 2023 lag diese Zahl noch bei 9931 Personen (davon 76,9 Prozent Arbeitslose), im April 2024 bei 10.656 (77,4 Prozent Arbeitslose).

Hintergrund:

Arbeitslosenquoten

  • Landkreis Schwandorf: 3,3 Prozent
  • Oberpfalz: 3,3 Prozent
  • Bayern: 3,6 Prozent
  • Deutschland: 6 Prozent
 
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