Die Zahl der Arbeitslosen ist im Bereich Schwandorf (Landkreis ohne Region Oberviechtach) im Februar um etwa 120 auf 2740 gestiegen. Das teilte die Agentur für Arbeit mit. „Die Arbeitslosigkeit hat sich im Februar gegenüber dem Vormonat noch einmal leicht erhöht. Dies hat vor allem saisonale Gründe, da die Saison im Bau- und Baunebengewerbe sowie in den Außenberufen Mitte des Monats witterungsbedingt noch nicht flächendeckend angelaufen war", so Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf, in einer Pressemitteilung. "Dies ist allerdings nicht ungewöhnlich, da die Winterarbeitslosigkeit meist im Februar ihren Höchststand erreicht, bevor das Arbeitsmarktgeschehen im Frühjahr Fahrt aufnimmt und die Arbeitgeber ihre freigestellten Beschäftigten zurückholen.“
Mitte Februar waren rund 2740 Personen arbeitslos gemeldet, etwa 440 Arbeitnehmer oder 18,9 Prozent mehr als im Februar 2022. Die Arbeitslosenquote stieg binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 3,5 Prozent. Im Februar 2022 lag die Quote bei 2,9 Prozent. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist größtenteils dem sogenannten Ukraineeffekt zuzuschreiben. Es schlagen also die geflüchteten Menschen aus dem kriegsgeplagten Land zu Buche, die in den Landkreis gekommen und arbeitslos gemeldet sind.
„Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist im Geschäftsstellenbezirk Schwandorf spürbar. Das bereits sehr hohe Niveau an offenen Stellen hat im aktuellen Berichtsmonat noch einmal zugenommen", erklärt Agenturleiter Bäumler. Er verweist auf Angebote der Agentur, etwa um Unternehmen bei der Weiterbildung von Beschäftigten finanziell zu fördern. "Mit einem Eingliederungszuschuss können Arbeitgeber unterstützt werden, wenn bei der Einstellung eines zuvor arbeitslosen oder arbeitsuchenden Arbeitnehmers eine längere Einarbeitungszeit als üblich notwendig wird“, erklärt der Agenturleiter.
Mitte Februar waren bei Agentur und Jobcenter rund 2610 Stellenangebote gemeldet, 260 Offerten oder elf Prozent mehr als im Februar 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen knapp 590 Stellen und somit rund 230 Offerten (27,9 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Aktuell sind bereits mehr Ausbildungsstellen im Landkreis Schwandorf gemeldet, als im Februar 2022. Bewerberinnen und Bewerbern bieten sich somit sehr gute Chancen, eine passende Ausbildungsstelle zu finden.
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 310 Personen arbeitslos, 30 mehr als im Februar 2022. Im Gegenzug beendeten rund 280 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 20 Arbeitnehmer weniger als im Vorjahresmonat.
In fast allen Branchen ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt derzeit gut. Die Arbeitgeber sind einstellungsbereit und suchen sowohl nach Fach- als auch allgemein nach Arbeitskräften.
Aus dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe melden sich saisonbedingt aktuell wegen fehlender Aufträge Arbeitnehmer ohne Wiedereinstellungszusage arbeitslos. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Arbeitskräften ist hier jedoch in den nächsten Wochen mit einer Vermittlung in freie Arbeitsstellen zu rechnen.
„Als Arbeitsagentur sind wir flächendeckend persönlich erreichbar und präsent. Mit der weiterentwickelten BA-Mobil-App haben Kundinnen und Kunden nun außer dem Gang zur nächstgelegenen Geschäftsstelle zudem die Möglichkeit, ihre Anliegen einfach und schnell mobil mit Smartphone oder Tablet zu erledigen. Der größte Vorteil gegenüber einer E-Mail: Es können auch datenschutzrelevante Auskünfte erteilt werden. Die App steht zum kostenlosen Herunterladen im Google Play Store und Apple App Store zur Verfügung“, informiert Siegfried Bäumler.














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