Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Schwandorf nahm von Februar auf März um 279 Personen oder 9,2 Prozent ab. Das teilte die Agentur für Arbeit Schwandorf mit. Mitte März waren 2764 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 389 Arbeitnehmer oder 16,4 Prozent mehr als vor einem Jahr 2022. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,3 Punkte auf nunmehr 3,2 Prozent. Im März 2022 lag die Quote noch bei 2,7 Prozent. Unter den Arbeitslosen befanden sich 337 Geflüchtete aus der Ukraine, 41 weniger als im Februar.
„Die Entwicklung spiegelt die Frühjahrsbelebung im Landkreis Schwandorf wider. Der Saisonstart in der Bau- und Baunebenbranche sowie in den Außenberufen hat zu einem spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit geführt. Sie liegt zwar noch über dem Wert des Vorjahres, dies ist jedoch fast ausschließlich auf die ukrainische Fluchtmigration zurückzuführen“, führt der Agenturleiter aus.
Für den ganzen Landkreis
Erstmals weist die Agentur für Arbeit in ihrem Bericht die Zahlen für den gesamten Landkreis Schwandorf aus. Bislang wurden diese nach den Geschäftsstellen Schwandorf und Oberviechtach getrennt veröffentlicht. Nun spiegeln die Zahlen die Entwicklung für die gesamte Region wider.
Zum statistischen Stichtag Mitte März waren im Stellenpool der Agentur und des Jobcenters 2855 Angebote gemeldet, 295 mehr als vor einem Jahr. Seit Anfang 2023 meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 930 Stellen. Das sind allerdings 283 Offerten oder knapp ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum.
Der Arbeitsmarkt ist auch von Bewegungen geprägt. Im Berichtsmonat meldeten sich laut Agentur aus der Erwerbstätigkeit heraus 269 Personen arbeitslos, wenig mehr als vor einem Jahr. Im Gegenzug beendeten 402 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Das waren 17 weniger als vor einem Jahr.
„Die Arbeitgeber sind einstellungsbereit. Sie suchen sowohl nach Fach- als auch allgemein nach Arbeitskräften“, stellt Bäumler in der Pressemitteilung der Agentur fest. Der Blick in die Branchen zeigt, dass aktuell in der Bau- und Baunebenbranche zum Saisonbeginn Arbeitskräfte wiedereingestellt werden. Darüber hinaus besteht in nahezu allen Branchen durchgängig Nachfrage nach Arbeitskräften.
Ausbildung: Weniger Bewerber
Für die Betriebe bleibt es schwierig, Lehrstellen zu besetzen. Im Landkreis Schwandorf sind bis März 1381 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, fünf mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig sank die Zahl der gemeldeten Bewerber um 86 auf 569, also um etwa 13 Prozent. Rein rechnerisch stehen also je Bewerbe mehr als zwei Lehrstellen zur Verfügung. Die Agentur legte im März auch die aktuellsten Zahlen zur Beschäftigung vor. Demnach waren im Ende September 2022 im Landkreis Schwandorf 59 214 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren gegenüber dem Vorjahr 988 Arbeitnehmer mehr.
Der Blick auf den Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf (Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach, Cham sowie Stadt Amberg) zeigt eine ähnliche Entwicklung wie im Landkreis Schwandorf. Im Gesamtbezirk nahm die Zahl der Arbeitslosen seit Februar um gut 10 Prozent auf 8286 ab, lag aber um etwa 16 Prozent (1158) über den Werten des Vorjahres. Auch hier spielen die 988 gemeldeten Geflüchteten aus der Ukraine eine wesentliche Rolle.
Mitte März waren im gesamten Bezirk 7855 Stellenangebote gemeldet, 826 mehr als vor einem Jahr. Zum Am Stichtag am 30. September waren in im Agenturbereich 175 032 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, über 2200 Arbeitnehmer mehr als ein Jahr davor.
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