Schwandorf
05.05.2022 - 12:14 Uhr

Arbeitsmarkt: Frühjahrsaufschwung hält im April weiter an

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Raum Schwandorf im April weiter gesunken. Die weitere Entwicklung sei schwer abzuschätzen, urteilt der Geschäftsführer der Agentur, Bernhard Lang.

Der Krieg gegen die Ukraine hat sich auf dem Arbeitsmarkt noch nicht bemerkbar gemacht. Die Zahl der Arbeitslosen ist im April im Bezirk Schwandorf der Agentur für Arbeit (Landkreis ohne Raum Oberviechtach) weiter gesunken und liegt sogar unter dem Niveau vor der Corona-Krise.

Im April waren rund 140 Personen weniger Menschen arbeitslos gemeldet als noch im März. Das teilte die Agentur mit. Mitte des Berichtsmonats waren zirka 2020 Personen arbeitslos gemeldet, rund 770 Arbeitnehmer oder 27,5 Prozent weniger als vor einem Jahr und rund 40 Personen weniger als im April 2019. Die Arbeitslosenquote verringerte sich binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 2,5 Prozent. Im April 2021 lag die Quote bei 3,5 Prozent, im April 2019 bei 2,7 Prozent.

Weniger als im April 2021

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 290 Personen arbeitslos, 30 Arbeitnehmer weniger als im April 2021. Im Gegenzug beendeten knapp 330 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen.

„Im März und April sind fast alle Wiedereinsteller in den Außenberufen von ihren Arbeitgebern zurückgeholt werden. Dies in Kombination mit den Lockerungen der Coronaregeln hat den Frühjahrsaufschwung, der im März begonnen hat, in den April hinein fortgesetzt.

Die Zeichen stehen eigentlich auf Erholung. Eigentlich, da der Ukrainekrieg eine Prognose der weiteren Entwicklung erschwert. Noch hat sich die Krise nicht auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar gemacht. Es bleibt zu hoffen, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird", sagt Bernhard Lang, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Schwandorf. Für Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflohen sind, hat die Bundesagentur für Arbeit die wichtigsten Informationen zu Arbeit und Leben in Deutschland auf einer Internetseite zusammengefasst. Vor Ort stehe die Agentur im Austausch mit den Netzwerkpartnern, um die Geflüchteten aus dem Kriegsgebiet nach ihrer Ankunft in Deutschland zu unterstützen, so Lang.

Rückgang zu verzeichnen

Die Agentur richtet in ihrer Mitteilung den Blick auf einige Branchen. Im Bereich der Lebensmittelverarbeitung und der Gastronomie sei ein Rückgang der Arbeitslosigkeit aufgrund der Lockerungen der Corona-Regeln zu verzeichnen.

Im Metallbereich werden nach wie vor Fachkräfte gesucht. Kündigungen in der Branche werden aktuell vor allem mit Produktionsausfällen aufgrund von Lieferengpässen begründet. Fachkräfte im Bereich Maschinenbau und Betriebstechnik, Fahrzeugbau, dem Kfz-Bereich und der Elektro-/Elektronikbranche werden weiterhin gesucht. "Bei guter Qualifizierung stehen Arbeitsuchenden in diesen Bereichen in der Regel mehrere Stellenangebote zur Verfügung", so die Agentur. Mitte April waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 2470 Stellenangebote gemeldet, 770 Offerten mehr als vor einem Jahr.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.