Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Schwandorf nahm im September gegenüber August um 73 Personen ab. Mitte des Berichtsmonats waren 2.642 Personen arbeitslos gemeldet, elf Arbeitnehmer weniger als im September 2022. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 3 Prozent. Im September 2022 betrug die Quote 3,1 Prozent. Das teilte die Agentur für Arbeit mit.
Die Herbstbelebung – in der Regel vor allem aufgrund des beginnenden Ausbildungsjahres – fiel in diesem Jahr deutlich geringer aus als noch 2022. Vor einem Jahr war die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Schwandorf im September noch um gut 260 gesunken.
Jüngere profitieren
„Auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Schwandorf haben sich im Laufe des Septembers die ersten Auswirkungen einer beginnenden Herbstbelebung gezeigt. Die Arbeitslosigkeit sank dabei erfreulicherweise gegenüber dem Vormonat um 2,7 Prozent. Dabei fällt auf, dass es gerade bei den Jüngeren viele schafften, ihre Arbeitslosigkeit zu beenden. So ging die Arbeitslosigkeit der 15- bis 19-Jährigen um 33 Prozent zurück und erreichte damit wieder in der absoluten Anzahl einen zweistelligen Wert“, sagt Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf. Aktuell sind in dieser Altersgruppe 55 Personen arbeitslos gemeldet.
„Der Bestand an offenen Stellen ist gegenüber dem Vormonat nahezu konstant geblieben. Noch spannender ist allerdings der Blick auf das Vorjahr und die Langzeitbetrachtung. Seit 2020 stieg die Zahl der offenen Stellen immer weiter an, erreichte von Jahr zu Jahr neue Höchstwert. Diese Entwicklung hat sich im aktuellen Berichtsmonat nicht fortgesetzt", berichtet der Agenturleiter. Die Zahl der offenen Stellen lag unter dem Niveau des Vorjahres. "Dies ist zum einen der Entwicklung zu verdanken, dass viele Arbeitsplätze besetzt werden konnten. Zum anderen haben die Arbeitgeber derzeit noch viele bereits seit längerer Zeit laufende Stellen zur Besetzung gemeldet, sodass sie bei der Neumeldung zurückhaltender agieren." Für arbeitslose Personen würden sich weiterhin in allen Branchen interessante Einstiegs- und Rückkehrmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt anbieten. "Noch immer gibt es statistisch gesehen mehr offene Stellen als arbeitslose Personen im Landkreis Schwandorf“, so Bäumler in einer Pressemitteilung.
Blick zu den Nachbarn
Mitte September waren 2.784 Stellenangebote gemeldet, 112 Offerten weniger als im September 2022. Im vergangenen Monat meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 314 Personen arbeitslos, 20 Arbeitnehmer mehr als im September 2022. Im Gegenzug beendeten 291 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Das waren 41 Arbeitnehmer weniger als vor einem Jahr. Laut Agentur sind deutlich weniger Stellen gemeldet worden, als in den Vormonaten. Rückgänge gab es im Groß- und Einzelhandel, im Gesundheitswesen und im Ernährungsgewerbe. Weiterhin verhalten sind die Stellenzugänge im Bau- und Baunebenbereich.
Zum Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf gehören die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg. Insgesamt sank die Arbeitslosigkeit in diesem Bezirk im September um 284 Personen. Mitte des Berichts-monats waren 7.565 Personen arbeitslos gemeldet, 455 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat. Die niedrigste Arbeitslosigkeit ist aktuell wieder im Landkreis Cham mit 2,6 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von den Landkreisen Schwandorf (3 Prozent), Amberg-Sulzbach (3,1 Prozent) und der Stadt Amberg (4,8 Prozent).
Mehr Beschäftigte
- Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf (Landkreise Cham, Amberg-Sulzbach, Schwandorf und Stadt Amberg) waren zum Stichtag (31. März 2023) 173.393 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
- Anstieg: Die Zahl der Beschäftigten stieg gegenüber 2022 um 1717 Arbeitnehmer.
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