Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Schwandorf nahm im Oktober gegenüber September um 166 Personen ab. Zum Stichtag waren 2476 Personen arbeitslos gemeldet, 54 Arbeitnehmer mehr als im Oktober 2022. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 2,8 Prozent und liegt damit genau auf dem Niveau des Vorjahres. Das teilte die Agentur für Arbeit mit.
„Im September haben sich die ersten Anzeichen einer leichten Herbstbelebung auf dem Schwandorfer Arbeitsmarkt gezeigt. Diese Entwicklung hat sich im Oktober verstärkt fortgesetzt. Dank der milden Witterung konnten die Arbeiten in den Außenberufen bisher ohne größere Einschränkungen fortgesetzt werden. Dies zeigt sich nicht zuletzt beim Blick auf die Arbeitslosigkeit, die im Berichtsmonat spürbar gesunken ist“, sagt Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf. Auch saisonal bedingt sinken im September und Oktober in der Regel die Arbeitslosenzahlen, weil junge Menschen ihre Ausbildung oder ihr Studium starten.
„Weiterhin gibt es zahlreiche offene Stellen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Alleine im Oktober sind mehr als 300 Stellenneumeldungen erfolgt. So zeigt sich der Schwandorfer Arbeitsmarkt zu Beginn des dritten Quartals in einem guten Zustand“, berichtet der Agenturleiter. Mitte Oktober waren im Landkreis bei Agentur und Jobcenter 2764 freie Stellen gemeldet, 48 mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 3263 Stellen und somit 749 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum. Ein deutlicher Zuwachs an Stellen sei im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Ernährungsgewerbe zu verzeichnen gewesen, teilt die Agentur mit. Auch im Groß- und Einzelhandel war im Vergleich zum Vormonat ein Plus an Stellenmeldungen zu verzeichnen.
Mit Blick auf den gesamten Agenturbezirk (Landkreise Schwandorf, Cham, Amberg-Sulzbach und Stadt Amberg) verweist Bäumler auf eine Studie des Instituts die Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). In einer Regionalprognose für das kommende Jahr des IAB heißt es, dass sich der Arbeitsmarkt stabil bis gut entwickeln werde. "Die Forscher gehen in ihrer Berechnung davon aus, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Jahresdurchschnitt 2024 gegenüber 2023 um 0,3 Prozent steigen wird. Dies entspricht einem Anstieg von 173.900 auf 174.500 Personen", teilt Bäumler mit. Für ganz Bayern liege der prognostizierte Anstieg bei 0,6 Prozent.
„Bei der Arbeitslosigkeit geht das IAB davon aus, dass diese in der mittleren Oberpfalz stabil bleiben wird", so Bäumler. Dies sei insofern besonders positiv zu bewerten, da in Bayern ein Anstieg von 4,3 Prozent prognostiziert werde, so er Agenturleiter.
Arbeitsmarkt im Vergleich
- Landkreis Schwandorf: Quote im Oktober 2,8 Prozent (September 3,0 Prozent)
- Landkreis Amberg-Sulzbach: Quote 2,8 Prozent (September 3,1 Prozent)
- Stadt Amberg: Quote 4,7 Prozent (September 4,8 Prozent)
- Landkreis Cham: Quote 2,5 Prozent (September 2,6 Prozent)
- Oberpfalz: Quote 3,0 Prozent (September 3,2 Prozent)
- Bayern: Quote 3,3 Prozent (September 3,4 Prozent)
Quelle: Agentur für Arbeit
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