Schwandorf
28.02.2020 - 11:25 Uhr

Arbeitsmarkt: Optimismus trotz aktueller Flaute

Die Flaute im verarbeitenden Gewerbe hat den Raum Schwandorf auch im Februar im Griff. Dennoch geht die Zahl der Arbeitslosen leicht zurück, teilt die Agentur mit.

Markus Nitsch Archivbild: Götz
Markus Nitsch

Die Flaute im verarbeitenden Gewerbe hatte den Raum Schwandorf auch im Februar im Griff. Dennoch ging die Zahl der Arbeitslosen leicht zurück, teilt die Agentur für Arbeit mit. Im Bezirk der Geschäftsstelle Schwandorf (Landkreis ohne Raum Oberviechtach) waren 2690 Personen arbeitslos gemeldet, rund 60 oder 2 Prozent weniger als im Januar.

Im Vergleich zum Februar 2019 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 190 oder 7,5 Prozent. Das Arbeitsmarktgeschehen war in diesem Jahr von einer relativ moderat ausfallenden Winterarbeitslosigkeit geprägt, wegen des milden Winters. Im Laufe des Februar nahmen mehrere Betriebe aus der Baubranche wieder ihre Arbeiten im Außenbereich auf. Die Arbeitslosenquote verbesserte sich von Januar auf Februar um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 3,4 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 3,2 Prozent.

Rund 850 Arbeitnehmer meldeten sich im Februar neu oder erneut arbeitslos. Damit bewegten sich die Zugänge in etwa auf Vorjahresniveau. Auf der anderen Seite meldeten sich 900 Arbeitslose ab, rund 70 Personen mehr als im Februar 2019. Von diesen nahmen knapp 360 direkt eine Erwerbstätigkeit auf. Dies entspricht einem Anstieg um rund 60 Personen oder 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

"Der Schwandorfer Arbeitsmarkt ist noch immer von der Wirtschaftsflaute gebeutelt, die vor allem das im Landkreis starke verarbeitende Gewerbe trifft. Dennoch traten deutlich mehr Menschen als im Februar 2019 den Weg aus der Arbeitslosigkeit zurück ins Berufsleben an. Das hängt zum Teil mit der Witterung und der früheren Wiedereinstellung in den Außenberufen zusammen - aber nicht nur. Insofern stimmen die Zahlen optimistisch. Sie zeigen: Selbst in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten sind die Unternehmen bereit, passenden Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance zu geben", sagt Markus Nitsch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur.

Er weist darauf hin, dass nicht alle offenen Stellen der Arbeitsagentur gemeldet werden. "Es zahlt sich daher oft für Bewerber aus, sich beim Wunscharbeitgeber initiativ zu bewerben. Tipps hierfür geben die Arbeitsvermittler gerne in Beratungsgesprächen", führt Nitsch aus.

Die Nachfrage der Unternehmen und Verwaltungen nach Personal ging im Hinblick auf die Zahl der offenen Stellen leicht zurück. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und Verwaltungen rund 770 neue Stellen zur Besetzung, etwa 30 Angebote oder 4,2 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.

Der Schwandorfer Arbeitsmarkt ist noch immer von der Wirtschaftsflaute gebeutelt, die vor allem das im Landkreis starke verarbeitende Gewerbe trifft.

Markus Nitsch, Chef der Agentur für Arbeit

Markus Nitsch, Chef der Agentur für Arbeit

 
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