Schwandorf
10.06.2022 - 11:03 Uhr

Arbeitsmarkt im Raum Schwandorf: Fachkräfte in vielen Brachen dringend gesucht

Die Wirtschaft der Region Schwandorf sucht dringend Fachkräfte, gerade im Metall- und Kfz-Bereich. Das spiegelt sich in den Zahlen der Agentur für Arbeit wider.

Im Mai waren im Bereich Schwandorf der Agentur für Arbeit Schwandorf rund 1960 Menschen arbeitslos gemeldet. Bild: Hösamer
Im Mai waren im Bereich Schwandorf der Agentur für Arbeit Schwandorf rund 1960 Menschen arbeitslos gemeldet.

Der Krieg gegen die Ukraine zeigte im Mai noch keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Im Bezirk der Geschäftsstelle Schwandorf (Landkreis ohne Raum Oberviechtach) nahm die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um rund 60 Personen oder 2,9 Prozent ab. Laut einer Mitteilung der Agentur für Arbeit waren Mitte des Berichtsmonats waren rund 1960 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren rund 530 Arbeitnehmer oder etwa ein Fünftel weniger als im Mai 2021 und sogar 80 Personen weniger als im Mai 2019, also dem Jahr vor der Pandemie.

Die Arbeitslosenquote blieb wie im April bei bei 2,5 Prozent. Vor einem Jahr hatte die Quote 3,1 Prozent betragen. Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 250 Personen arbeitslos, knapp 20 Arbeitnehmer weniger als im Mai 2021. Im Gegenzug beendeten knapp 240 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren rund 110 Arbeitnehmer oder 32,2 Prozent weniger als im Mai 2021.

Die Agentur richtet den Blick auf einige Branchen. In der Gastronomie sorgen der Saisonbeginn des Außengeschäfts und der Wegfall der Corona-Einschränkungen für einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Im Bereich des Bauhaupt- und Baunebengewerbes haben sich demnach vor allem Arbeitnehmer mit geringen Deutschkenntnissen aus dem Helferbereich arbeitslos gemeldet. In der Logistikbranche ist die Situation stabil. Einstellungen erfolgen in diesem Bereich zum größten Teil über Personaldienstleister. Im Bereich Güterverkehr ist die Nachfrage nach Arbeitskräften höher als das Angebot. In kaufmännischen und akademischen Berufen sind die Zu- und Abgänge relativ ausgeglichen. In den Pflege- und Gesundheitsberufen gab es im Berichtsmonat kaum neue Bewerber.

Fachkräfte werden im Metallbereich, in Maschinenbau und Betriebstechnik, Fahrzeugbau, dem Kfz-Bereich und der Elektro-/Elektronikbranche weiterhin gesucht. Bei guter Qualifizierung stehen laut Agentur Bewerbern in der Regel mehrere Stellenangebote zur Verfügung.

Mitte Mai waren bei Arbeitsagentur und Jobcenter rund 2600 Stellenangebote gemeldet, 890 Offerten mehr als im Mai 2021. "Die vielen offenen Stellen in der Region bieten Menschen auf Arbeitssuche gute Chancen. Für die Unternehmen stellen sie allerdings vielfach ein Problem dar", so Bernhard Lang, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Schwandorf. Umso wichtiger sei es für Betriebe, Fachkräfte auch selbst auszubilden. Die Agentur biete zum ,Sommer der Berufsausbildung' dazu einige Möglichkeiten. Lang empfiehlt Betrieben, den Kontakt zu Jugendlichen so früh wie möglich aufzubauen, etwa über Praktika. Eine Anlaufstelle für Jugendliche auf der Suche nach Praktikumsplätzen in ihrer Region sind die Online-Angebote der Arbeitsagentur. "Die Möglichkeit, die eigenen Angebote kostenlos zu bewerben, sollten auch Arbeitgeber nutzen", empfiehlt Lang.

 
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