Schwandorf
30.10.2019 - 13:50 Uhr

Arbeitsmarkt Schwandorf: Delle deutlich bemerkbar

Arbeitslosigkeit: Deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr

"Die jahreszeitübliche Herbstbelebung hat sich im Oktober leider nicht eingestellt", sagt Markus Nitsch, Chef der Agentur für Arbeit Schwandorf. Bild: Götz
"Die jahreszeitübliche Herbstbelebung hat sich im Oktober leider nicht eingestellt", sagt Markus Nitsch, Chef der Agentur für Arbeit Schwandorf.

Auftragsrückgänge in der Metall- und Elektroindustrie machen sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Im Bezirk der Hauptagentur für Arbeit Schwandorf (Landkreis ohne Oberviechtach) stieg die Arbeitslosigkeit von September auf Oktober zwar nur geringfügig an. Im Jahresvergleich steigt die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung aber deutlich.

Mitte des Berichtsmonats waren laut Agentur knapp 2120 Personen arbeitslos gemeldet, rund 30 mehr als im Vormonat. Das entspricht einem Anstieg um 1,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen allerdings deutlich um 400 Personen oder 23,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag wie schon im Vormonat bei 2,7 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Quote 2,2 Prozent. „Die jahreszeitübliche Herbstbelebung hat sich im Oktober leider nicht eingestellt. Die Auftragsrückgänge in Teilen der Metall- und Elektroindustrie, insbesondere in der Automobil und Zuliefererbranche, haben stattdessen zu einer weiteren Abkühlung des Arbeitsmarktes geführt“, berichtet Markus Nitsch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf. „Besonders stark vom Beschäftigungsabbau betroffen waren Personaldienstleister, die in die oben genannten Branchen Arbeitnehmer entliehen hatten.“

Arbeitslos meldeten sich im Berichtsmonat vermehrt Personen, die in einer angelernten Tätigkeit beschäftigt waren. Das Stellenangebot in diesem Bereich geht entsprechend zurück.

Trotz der Eintrübung des Marktes besteht weiterhin fast über alle Branchen hinweg ein größerer Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Das Risiko drohender Arbeitslosigkeit lasse sich am besten durch die eigene Weiterqualifizierung verringern, betont die Agentur. Sie empfiehlt, hierzu mit den Fachkräften der Agentur für Arbeit Kontakt aufnehmen, um gemeinsam sinnvolle Weiterbildungsmöglichkeiten zu erläutern.

Die Kräftenachfrage der Betriebe ging merklich zurück. Im Bestand des gemeinsamen Arbeitgeber-Services der Arbeitsagentur und des Jobcenters waren Mitte des Monats knapp 1760 Stellen gemeldet. Das sind rund 160 Angebote oder 8,1 Prozent weniger als im Oktober des vergangenen Jahres.

 
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