Flaniermeile, Durchgangsstraße, Fußgängerzone. Was die Friedrich-Ebert-Straße sein soll, dafür gibt's Argumente in jeder Richtung. Eines ist sie jedenfalls seit der "Wieder-Eröffnung" Mitte Dezember nicht: Parkplatz. Auch wenn das noch nicht jeder Verkehrsteilnehmer verinnerlicht hat. Für die Straße gilt "Tempo 20" – was zumindest tagsüber auch weitgehend eingehalten wird – und "Parken nur in markierten Flächen". Die gibt's aber in der Ebert-Straße nicht. Auch wenn manche Autofahrer den mit einem dunklen Pflaster-Dreizeiler kenntlich gemachten Radweg stadteinwärts links dafür halten mögen. Schnell mal vor einem Geschäft halten für kleine Erledigungen - das ist passé.
Abends wird das Stück rund um das Cafe Schuierer schon mal zur Engstelle. Das Parkverbot scheint den ein oder anderen nicht zu interessieren. "Das beobachten wir auch", bestätigte Erster Polizeihauptkommissar Armin Kott, Chef der Schwandorfer Inspektion. Seine Kollegen ließen seit der Öffnung der Straße Mitte Dezember über die Feiertage auch Gnade vor Recht ergehen.
Eine gewisse Eingewöhnungszeit für die neue Regelung wollte auch die Polizei gewähren. "Die Zeit ist rum," sagte Kott den Oberpfalz-Medien. Die Falschparker am Abend müssen also mit Knöllchen rechnen. Die Gesamtentwicklung der Verkehrssituation sei aber erst absehbar, wenn auch der Umbau am Wendelinplatz im kommenden Jahr abgeschlossen ist. Auf dem Stück zwischen jetziger Ampel und der Einmündung der Schwaigerstraße werden etliche Parkplätze entstehen.
Die städtischen Verkehrsüberwacher seien dazu angehalten, ein besonderes Augenmerk auf die Situation in der Friedrich-Ebvert-Straße zu richten, sagte Armin Rank, stellvertretender Pressesprecher im Rathaus. "Wir haben das Parkverbot auf der linken Seite mit Schildern nochmal deutlicher gemacht", sagte er. Das weitere Vorgehen werde zwischen Ordnungsamt und Polizei besprochen, sagte Rank. Die "Smileys" zeigen den Verkehrsteilnehmern ihr Geschwindigkeit an. Noch ohne Folgen. Ab wann "geblitzt" wird, ist offen.
Schon kurz nachdem die Straße nach der Sanierung wieder freigegeben wurde, begann nicht nur im Netz die Diskussion darüber, wie der Verkehr weiter geregelt werden soll, vor allem weil zu den Stoßzeiten wie etwa am späten Nachmittag die Autos beinahe Stoßstange an Stoßstange durch die Straße rollen. Mit Flanieren ist dann nicht mehr viel. Wie sich der Verkehr hier entwickelt, wird erst nach der Umgestaltung des Wendelinplatzes feststehen. Dann geht's nicht mehr schnurgerade in die Ebert-Straße, sondern über einen Knick. Ob diese Maßnahme dann den Durchgangsverkehr aus der Straße hält, wird sich Ende des Jahres zeigen.
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