Der Rinderzuchtverband richtete die zweite Zuchtviehauktion des Jahres in der Schwandorfer Naabhalle aus. Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Kühen war weiterhin auf hohem Niveau. Die weiblichen Zuchtkälber konnten, bei stärkerem Auftrieb, den Preis des Vormonats nicht ganz halten. Das teilte der Zuchtverband mit.
Der Körkommission wurden diesmal nur drei Jungbullen vorgestellt. Die Katalognummer 1, der Beste von 566 typisierten „Senator“-Söhnen, ging zu einem Spitzenpreis von 43.000 Euro an den Besamungsverein Neustadt an der Aisch. Der erst zehn Monate alte Stier wurde vom Betrieb Schleicher in Unterreiselberg gezüchtet und glänzte mit einer guten Entwicklung und einem fehlerfreien Exterieur. Ferner konnten noch zwei Stiere in den Natursprung abgesetzt werden.
Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit 59 Jungkühen und 7 Kühen mit mehr als einer Kalbung jahreszeitlich normal beschickt. Bis auf wenige Ausnahmen wurde eine sehr hohe Qualität bei den melkenden Tieren vorgestellt. Dies spiegelte sich in einem regem Marktverlauf wider. Nach dem leichten Einbruch des Vormonats konnte beim Preis die 2000er Marke wieder gerissen werden.
Spitzenjungkuh des Marktes war eine massige und extrem lange „Wettiner“-Tochter, die mit 34,2 Kilogramm Milch bei guter Melkbarkeit aufwarten konnte. Dieses robotergewohnte Tier war dem Käufer 2540 Euro wert. Auch im weiteren Verlauf konnten Kühe und Jungkühe mit sicherer Trächtigkeit besonders gute Preise erzielen.
Bei einer durchschnittlichen Milchleistung von 31,2 Kilogramm bei den Jungkühen und 35,5 kg bei den Mehrkalbskühen wurden ein Durchschnittspreis von 2011 und 2046 Euro erzielt. Drei Jungkühe mussten aufgrund erhöhter Zellzahl in Wertklasse 3 gestuft werden, daraus resultierten empfindliche Preisabschläge.
Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war diesmal mit 91 Tieren stärker als im Vormonat beschickt. Nicht zuletzt die mildere Witterung sorgte für eine bessere Nachfrage. Gut gefragt waren, wie immer, Kälber mit ansprechender Abstammung und altersgerechter Entwicklung. Besonders großes Interesse weckte eine mischerbig hornlose „Wirbelwind“-Tochter mit einer Zuchtwertschätzung (gGZW) von 135, aus einem Betrieb, der ohne Nachzucht wirtschaftet. Dem Käufer aus dem östlichen Verbandsgebiet war dieses prächtig entwickelte Kalb 2000 Euro wert.
Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 5. Februar war geprägt von einer regen Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 95 kg wurde ein Erlös von 4,67 Euro (brutto) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 389 Euro (netto) anlegen.
Der nächste Zuchtviehmarkt – für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber – findet in Schwandorf am Mittwoch, 6. März, statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf sind jeweils montags am 19. Februar, 4. und 25. März sowie am 8. April.
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