Der Trassenkorridor für den Süd-Ost-Link hat direkte Auswirkungen auf das Baugebiet "Schlossacker" in Haselbach. Weil vorgesehene Ausgleichsflächen entlang des Haselbachs in einem der Trassenkorridore liegen, hat Tennet dem Bebauungsplan widersprochen.
Das legte Baudirektor Reinhard Schade am Dienstag dem Planungsausschuss des Stadtrates vor. Die Fläche zwischen Kreisstraße und Kreuzstraße wird vom Rathaus seit 19 Jahren als Baulandreserve für den Stadtteil gesehen. Eine Änderung der Planungen im Februar 2019 sollte ein Ende der Blockade bringen. Nun steht der Süd-Ost-Link im Weg. Schade hatte aber auch eine Lösung des Problems parat.
Nun soll es im beschleunigten Verfahren weitergehen - ohne die Öko-Ausgleichsflächen. Das ist laut Schade dank einer Ausnahmeregelung im Baugesetzbuch möglich. Die vorgesehenen Öko-Maßnahmen am geplanten Regenrückhaltebereich für das Baugebiet sollen aber bleiben. Marion Juniec-Möller (Grüne/AuGe) verwies darauf, dass diese "Ausnahme" wirklich eine solche bleiben solle. "Wir tun ja was", sagte Oberbürgermeister Andreas Feller und verwies auf die Ausgleichsmaßnahmen in Grain. Gleichwohl, räumte Schade ein, sei das "Öko-Konto" der Stadt derzeit nicht mehr allzu gut gefüllt. Entsprechende Flächen würden gesucht. Manfred Schüller (SPD) sah in dem nun geänderten Verfahren einen "Knackpunkt", der juristisch sicher abgeklopft werden müsse. Schade sah die gesetzlichen Forderungen erfüllt. "100-prozentige Sicherheit gibt es aber nie", sagte der Baudirektor. Der Planungsausschuss hob den Beschluss von Februar auf und setzte das neue Verfahren samt Auslegung in Gang. Elf Parzellen sollen auf dem Schlossacker entstehen.
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