Schwandorf
31.07.2025 - 12:02 Uhr

Autofahrer in Schwandorf atmen auf: Brücke wieder freigegeben

Die neu errichteten Brücken über die Naab in Schwandorf sind seit Mittwoch für den Verkehr freigegeben. Auch der Umbau der vorgelagerten Beer-Kreuzung ist abgeschlossen.

Nach sieben Jahren Planung und zwei Jahren Bauzeit sind die 48 und 84 Meter langen Brückenbauwerke über die Naab in Schwandorf vollendet. Ein halbes Jahr früher als geplant. Dafür gab es bei der Einweihung Lob von allen Seiten für die österreichische Baufirma „Habau“. Oberbürgermeister Andreas Feller sieht im Ersatzneubau „ein bedeutendes Signal für die Aufwärtsentwicklung der Stadt“. Hier handle es sich um ein wichtiges Infrastrukturprojekt.

Zentrale Bedeutung

"Die Naabbrücken haben eine zentrale Bedeutung für den innerstädtischen Verkehr", so der Oberbürgermeister. Komplexe Bauphasen, ein hoher Lärmschutzstandard und eine straffe Baukoordination hätten an alle Beteiligten hohe Anforderungen gestellt, die in enger Zusammenarbeit von Stadt, Bauamt und Bauunternehmen gemeistert worden seien, betonte der Rathauschef. Breitere Fahrbahnen, kombinierte Geh- und Radwege und eine moderne Gestaltung machten die Brücken zu funktionalen Verbindungselementen.

Für Finanzminister Albert Füracker bleibt der Straßenverkehr eine wichtige Säule der Mobilität. Bayern habe sich mit 4,5 Millionen Euro an der Finanzierung des 23-Millionen-Brückenbauprojektes in Schwandorf beteiligt. Den Rest der Kosten trägt der Bund. Auch die Stadt Schwandorf ist mit drei Millionen Euro dabei. So viel kostet nämlich der beidseitige drei Meter breite Streifen für Radfahrer und Fußgänger, den sich die Stadt als „Extra“ leistete.

Noch bis November

Für Diplom-Ingenieur Peter Jungbauer, dem Projektleiter der Firma Habau, war der Bau der Naabbrücken in Schwandorf „durchaus anspruchsvoll“. Die unmittelbare Nähe zur Kinderkrippe und zu einer Zahnarztpraxis erforderte den Einsatz der Maschinen auf engstem Raum. Das österreichische Unternehmen arbeitete eng mit regionalen Firmen zusammen, „damit die Wertschöpfung in der Region bleibt“, wie Peter Jungbauer versichert. Bis November sind die 20 Mitarbeiter an der Baustelle noch beschäftigt, um die Behelfsbrücken aus 1000 Tonnen Stahl zurückzubauen.

Staatssekretärin Martina Englhardt-Kopf, stellvertretender Landrat Jakob Scharf und der Leiter des Staatlichen Bauamtes Amberg-Sulzbach, Tobias Bäumler, machten allen am Bau Beteiligten ein Kompliment für die gute und schnelle Arbeit. Die Geistlichen Christian Kalis und Klaus Stolz sprachen Segensgebete. Es folgte der Härtetest. Minister Albert Füracker führte den Fahrzeugkonvoi über die Brücke in einem Oldtimer an. Es folgten Oberbürgermeister Andreas Feller im Dienstwagen und Staatssekretärin Martina Englhardt-Kopf auf einem Oldtimer-Fendt-Bulldog. Die Feuerwehr testete die Brückenstabilität mit der historischen Drehleiter „Leila“ und aktuellen Fahrzeugen aus dem Fuhrpark.

Daneben hielt die Brücke auch noch die vielen Menschen aus, die zur Einweihung gekommen waren und das Ereignis anschließend im nahen Biergarten des Stadtparkes feierten. Die Neukirchener Blasmusik spielte zur Unterhaltung auf. Seit Mittwoch ist auch die der Brückenauffahrt vorgelagerte Beer-Kreuzung wieder für den Verkehr freigegeben. Leitungen waren erneuert und die Teerdecken abgefräst worden. Die Autofahrer können nun aufatmen. Sie hatten in den letzten Wochen lange Umwege in Kauf zu nehmen. Auch für die Anwohner war es ein Geduldsspiel. Ihnen galt der Dank der Stadt und des Straßenbauamtes für das Verständnis, das sie während der Bauphase aufgebracht haben.

Info:

Ersatzneubau der Naabbrücken in Schwandorf

  • Länge:: 84 und 48 Meter
  • Breite: 7,50 Meter Fahrbahn und links und rechts drei Meter Geh- und Radweg
  • Bauzeit: Zwei Jahre, nach sieben Jahren Planung
  • Kosten: 23 Millionen Euro
  • Finanzierung: Bund, Land und Stadt
  • Alter: Die Brücken über die Naab waren 90 Jahre alt.
 
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