Schwandorf
18.03.2022 - 17:08 Uhr

Bald 40.000 Corona-Fälle im Landkreis Schwandorf

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bleibt im Landkreis Schwandorf weiterhin sehr hoch. Mittlerweile ist der noch ansteckendere Omikron-Subtyp hier für über die Hälfte der neuen Fälle verantwortlich.

Bis zum Freitagnachmittag wurden am Landratsamt in Schwandorf 617 neue Corona-Erstmeldungen bearbeitet. Symbolbild: Christophe Gateau/dpa
Bis zum Freitagnachmittag wurden am Landratsamt in Schwandorf 617 neue Corona-Erstmeldungen bearbeitet.

Insgesamt 1055 Coronafälle wurden am Donnerstag im Schwandorfer Landratsamt abgearbeitet. "Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals eine höhere Zahl an einem Tag gewesen wäre, die wir in das Fachprogramm zur Meldung der Coronafälle eingepflegt hätten", schildert Landratsamts-Sprecher Hans Prechtl in einer Pressemitteilung. Dennoch werde der Berg kaum kleiner, wenn am selben Tag wieder 700 oder 800 neue Fälle hinzukämen. Bis Freitagnachmittag seien bereits 617 neue Erstmeldungen bearbeitet worden. "Der Kraftakt setzt sich fort", betont der Behördensprecher.

Bis einschließlich Donnerstag gibt das Robert-Koch-Institut (RKI) die Gesamtzahl der Coronafälle im Landkreis Schwandorf seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren mit 39 666 an. Der Grenze von 40 000 wird laut Prechtl also am Samstag auch in den offiziellen Portalen überschritten sein. Zur Erinnerung: Von mehr als 10 000 Fällen berichtete das Landratsamt am 3. November vergangenen Jahres, also nach 20 Monaten Pandemie. Mehr als 20 000 bekannte Infektionen meldete es am 4. Februar. Mehr als 30 000 Fälle waren es dann am 25. Februar.

Damit gibt es seit dem 4. Februar – und damit innerhalb von sechs Wochen – eine Verdoppelung der Fallzahl von 20 000 auf 40 000. Anschaulicher lasse sich laut Prechtl kaum erklären, weshalb die Arbeit am Abend nicht getan sei – "nämlich deshalb, weil sie während der Abarbeitung immer weiterwächst".

Mit der Steigerung der Meldezahlen erhöhte sich auch die Sieben-Tage-Inzidenz. Sie lag am Donnerstag bei 810,9 und am Freitag dann bei 1067,5. Dieser enorme Sprung ist eben der Tatsache geschuldet, dass über 1000 Infektionen übermittelt wurden.

Vor einer Woche berichtete das Landratsamt, dass der Omikron-Subtyp BA.2, der als noch ansteckender gilt als der Vorgänger BA.1, bereits einen Anteil an allen neuen Infektionen von mehr als 45 Prozent erreicht hatte. Dieser Anteil liege nun bereits bei 55 Prozent. Der Bioinformatiker Lars Kaderali von der Universität Greifswald spreche in diesem Zusammenhang gar davon, dass Deutschland am Beginn einer sechsten Welle stehe.

 
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