Schwandorf
16.04.2024 - 14:58 Uhr

Bayern als Brückenbauer in der EU

Landwirtschaft, EU-Erweiterung und Energie: Die Themen, über die der bayerische Europaminister Eric Beißwenger in Schwandorf spricht, sind breit gefächert. Er hat auch konkrete Forderungen zur Asylpolitik.

Europaminister Eric Beißwenger (Dritter von rechts) trifft sich zum Gedankenaustausch mit dem Sprecher der Mittelstandsunion, Christian Paulus, dem CSU-Kreisvorsitzenden Alexander Flierl, dem Schwandorfer OB Andreas Feller, dem Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Gemeindetages, Martin Birner, und dem Wackersdorfer Bürgermeister Thomas Falter (von links). . Bild: Hirsch
Europaminister Eric Beißwenger (Dritter von rechts) trifft sich zum Gedankenaustausch mit dem Sprecher der Mittelstandsunion, Christian Paulus, dem CSU-Kreisvorsitzenden Alexander Flierl, dem Schwandorfer OB Andreas Feller, dem Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Gemeindetages, Martin Birner, und dem Wackersdorfer Bürgermeister Thomas Falter (von links). .

CSU-Kreisvorsitzender Alexander Flierl bezeichnete den Raum Schwandorf-Wackersdorf als wichtigen Autostandort und hatte deshalb als Veranstaltungsort bewusst Räumlichkeiten im Autohaus Maschek gewählt. Hauptredner bei der Veranstaltung des CSU-Kreisverbandes war sein Landtagskollege und bayerische Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, Eric Beißwenger. Der 51-jährige Landwirt und Bergbauernpräsident aus Bad Hindelang im Landkreis Oberallgäu hob die Bedeutung des Wirtschaftsstandortes Bayern mitten in Europa hervor und stellte fest: „Wir gehören zu den größten Profiteuren in der EU“.

„Dekarbonisierung ja, Deindustrialisierung nein“, machte der CSU-Politiker deutlich und betonte: „Wir brauchen neben regenerativen Quellen auch grundlastfähige Energieträger“. Eric Beißwenger ist „für mehr und nicht weniger Freihandel“ und warnt vor einer Entkoppelung vom „wichtigsten Handelspartner China“.

Eine „zukunftsfähige Landwirtschaft“ zählt der Bergbauernpräsident zu „den Kernpunkten der EU“. Den Aufwand an Dokumentation hält er allerdings für unverhältnismäßig. Deshalb brauche es eine praxistaugliche Umsetzung der Ziele des „Green Deal“ und der gemeinsamen Agrarpolitik, so seine Forderung.

Bayern wolle „Brückenbauer“ sein bei der EU-Erweiterung in Richtung Balkan und allen Ländern positive Signale senden, „die die Kriterien für eine Aufnahme erfüllen“, so Eric Beißwenger. Für ihn ist klar: „Wir brauchen ein starkes Bayern in einem starken Europa“. Er wirft einen Blick auf die Mitbewerber und macht deutlich: „Die 1,5 Milliarden Chinesen sind nicht dümmer als wir, dafür aber fleißiger“. Der Minister will die mittelständischen Unternehmen stärken und tritt für das Subsidiaritätsprinzip ein, das es den Mitgliedsstaaten erlaube, ihre Dinge im Rahmen der Möglichkeiten selbst zu regeln.

Ein weiteres Ziel seiner Partei sei ein starkes Europa mit klaren Regeln zu Migration und Asyl, da viele Kommunen in Bayern an ihren Belastungsgrenzen angelangt seien, so Beißwenger. Für den Übergangszeitraum brauche es weiter intensive Grenzkontrollen und eine Grenzpolizei nach bayerischem Vorbild. „Die Europawahl darf nicht zur Protestwahl werden“, sagte Eric Beißwenger weiter und warnte vor jenen Rechtspopulisten, die den Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union fordern. Der Sprecher der Mittelstandsunion, Christian Paulus, überreichte Minister Beißwenger abschließend eine Flasche Rotwein.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.