BBV-Vertreter tauschen sich mit Grünen-Abgeordneten aus

Schwandorf
13.12.2022 - 11:29 Uhr
Das Gespräch mit den Grünen-MdBs Stefan Schmidt (Dritter von links) und Tina Winklmann (Mitte) suchten die BBV-Vertreter (von links) Martin Seidl, Josef Wittmann, Michael Hofmann, Andreas Schmid, Franz Obeth, Manuela Pronath und Josef Irlbacher.

Vertreter des Kreisehrenamtes des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) von Regensburg und Schwandorf suchten das Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten Tina Winklmann und Stefan Schmidt (Bündnis90/Die Grünen). In der BBV-Geschäftsstelle reichten die Themen von Forstwirtschaft über Bioenergieerzeugung bis hin zu Perspektiven für Nutztierhalter.

Beim Abgeordnetengespräch wies MdB Tina Winklmann laut einer Pressemitteilung darauf hin, dass sie als Abgeordnete immer mehr Zuschriften von Familien aus der Landwirtschaft zu verschiedensten Themen erhalte. Den Schwandorfer Kreisobmann Josef Irlbacher bewegte bei diesem Treffen der Beschluss des Europäischen Parlaments zur Erneuerbaren Energie Richtlinie in Verbindung mit der Nationalen Biomassestrategie. Er warf die Frage auf, wie die gewünschten Ziele in der Forstwirtschaft erreicht werden sollen.

MdB Stefan Schmidt hob die CO2-Speicherfunktion des Waldes hervor. Bei all den Herausforderungen rund um den Klimawandel treibe ihn die Sorge um, ob der Waldumbau in der erforderlichen Schnelligkeit erfolgen könne. "Der Wald ist auch ein Wirtschaftsraum", sagte Winklmann und ergänzte, dass der Wald auch wichtig für die Gewinnung von Brennholz sei. Andreas Schmid, Mitglied der BBV-Kreisvorstandschaft Regensburg und Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung Hemau, wies auf die Vielzahl an geplanten Vorschriften zur Waldbewirtschaftung hin, die es eher schwer machten, die gewünschten Ziele zu erreichen. Er kritisierte die kontraproduktive Wirkung mancher geplanter Vorgaben rund um die zukünftige Holznutzung.

Energielandwirt Martin Seidl lenkte den Blick auf die Gefährdung der heimischen Bioenergieerzeugung durch die vorgesehene Abschöpfung von Strommarkterlösen. Die Erlöse (Umsätze) für Strom aus Biogas seinen zwar um 20 bis 30 Prozent gestiegen, die Betriebskosten hätten sich im gleichen Zeitraum aber verdoppelt. Der stellvertretende Schwandorfer Kreisobmann sah mangelnde Perspektiven für die Nutztierhalter in der Region. Die Schweinehaltung sei nach wie vor extrem betroffen, es finde ein Strukturbruch statt. "Fleisch muss wieder etwas Besonderes sein und darf nicht verramscht werden" erwiderte MdB Schmidt.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.