Schwandorf
04.10.2023 - 14:29 Uhr

Behelfsbrücken über die Naab in Schwandorf nehmen Gestalt an

Der erste Meilenstein für den Neubau der beiden Brücken über die Naab in Schwandorf ist gesetzt. Ein Autokran hob den ersten Teil der Behelfsbrücke in die Verankerung. Dieser Übergang ist für die Fußgänger gedacht.

"Wir sind gut im Zeitplan, denn alle Beteiligten ziehen an einem Strang", versicherte Bauoberrat Hannes Neudam am Mittwoch bei einem Ortstermin mit Oberbürgermeister Andreas Feller. Der Abteilungsleiter am "Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach" ist zuständig für die 20 Millionen teure Erneuerung der Naabbrücken in Schwandorf, die sich bis Ende 2025 hinziehen wird. Am reibungslosen Ablauf hat Hannes Neudam keinen Zweifel, denn: "Den Auftrag hat jene österreichische Firma bekommen, die bereits beim Brückenbau in Nittenau ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hat".

Die Behörde ist zuständig für die Erneuerung der mittleren und der großen Brücke über die Naab in Schwandorf. Vor dem Abbruch der beiden 90 Jahre alten Übergänge und dem anschließenden Neubau müssen Behelfsbrücken errichtet werden, die von der Fronberger Straße auf Höhe der Spitalkirche hinüber zur Wöhrvorstadt und von dort weiter zur Krondorfer Straße führen. Dann geht es über eine Rampe zurück zur Staatsstraße in Richtung Amberg. Die Trasse erlaubt eine Nutzung im Gegenverkehr, ist allerdings nur für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht zugelassen.

Projektleiter ist der aus Kärnten stammende Norbert Enders, der derzeit mit 25 Landsleuten die Maßnahme vorantreibt. Der Brückenbauer erklärt die Konstruktion. Die auf die Stahlgerüste aufgesetzten Holzbohlen werden mit lärmdämmendem Filtervlies und Riffelblechplatten abgedeckt. 600 Tonnen Stahl und 200 Kubikmeter Holz sind für den Bau der 120 Meter langen Behelfsbrücke erforderlich. Der Übergang soll bis Anfang Dezember fertiggestellt sein.

Dann beginnt der Abbruch der alten und der Bau der neuen Brücken. Die gesamte Maßnahme kostet 20 Millionen Euro und dauert bis Ende 2025. Die Finanzierung übernimmt der Bund als ehemaliger Baulastträger. Die Abstufung der früheren B 15 zur Staatsstraße 2397 erfolgte bereits vor sieben Jahren. Bauoberrat Hannes Neudam erklärt die lange Vorlaufzeit mit "umfangreichen Planungen". Bei der Abstufung der Trasse und der Übertragung der Baulast auf die Stadt Schwandorf verpflichtete sich die Bundesregierung, die Sanierung der Brücken noch zu übernehmen.

Die Kosten für den Sonderwunsch, einen kombinierten Geh- und Radweg, muss die Stadt Schwandorf selbst tragen. Dafür sind auf beiden Seiten Streifen von jeweils drei Metern vorgesehen. Hannes Neudam setzt bei der Maßnahme auf Transparenz und hofft auf das Verständnis der Öffentlichkeit, die er fortlaufend über den Baufortschritt informieren möchte. "Temporäre Einschränkungen" seien auch weiterhin erforderlich, so der Bauoberrat. Derzeit ist die Fronberger Straße von der Beer-Kreuzung bis zur Auffahrt zum Weinberg komplett gesperrt.

Info:

Behelfsbrücke über die Naab

  • Bauzeit: Beginn vor fünf Wochen, Fertigstellung Anfang Dezember.
  • Zulassung: Im Gegenverkehr bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht. Eigener Steg für Fußgänger.
  • Materialbedarf: 600 Tonnen Stahl und 200 Kubikmeter Holz.
  • Technik: Ein 160 Tonnen schwerer Autokran hebt die Brückenteile in die Verankerung.
  • Arbeitskräfte: 25 Brückenbauer einer österreichischen Firma arbeiten derzeit auf der Baustelle.
 
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