Schwandorf
10.01.2019 - 14:39 Uhr

Berauschende Bläserklänge

In der Klosterkirche Ettmannsdorf spielt das "BlechBläserConsort" Regensburg mitreißende Musikwerke. "Stern über Bethlehem" heißt das Leitmotiv des Konzerts - dementsprechend ist das Programm zumeist mit geistlicher Musik ausgestattet.

Viel Applaus gab es am Ende des Konzertes des „BlechBläserConsorts“ Regensburg. Bild: tie
Viel Applaus gab es am Ende des Konzertes des „BlechBläserConsorts“ Regensburg.

Das erste Musikstück des Nachmittags - der "Marche Triomphale" op 46 von Louis Vierne - zeigte schon die Freude an der Musik als Ehrerbietung für Gott. Oswin Buchmann, Christine Hartmann und Hans Pritschet (Trompeten), Martin Meier, Gerd Storre (Posaunen), Bernhard Mitko (Tuba) bliesen mit voller Kraft, Orgel spielte Andreas Merl. Er wurde taktmäßig unterstützt von Philipp Zinnbauer an den Pauken. So war die große klangliche Wirkung im tadellosen Zusammenspiel aller Akteure garantiert.

Auch das folgende Stück, die "Sonata Sublationis" von Antonio Bertali, entsprach im Arrangement von Hans Pritschet, der immer wieder mit dirigierenden Bewegungen das Ensemble leitete, diesen Klangvorstellungen. Das "Pastorale" von Francesco Manfredini schloss sich mit seinen weichen tänzerischen Bewegungen an, welche die Blechbläser tadellos vermitteln konnten. Von Ludwig van Beethoven stammte das anschließende Stück, das "Gebet" op 48/1. Die Blechbläser kamen der Bitte "Gott, deine Güte reicht so weit" mit weihevollen Klängen nach.

Auf der Orgel spielte Andreas Merl "Weihnachten" op 145/3 von Max Reger, ein passendes Klangbild zu diesem entscheidenden Fest. Von Antonio Vivaldi stammte das Allegro aus dem "Konzert für zwei Trompeten" RV537. Oswin Buchmann und Christine Hartmann entlockten ihren Instrumenten machtvolle wie schnelle Töne, Andras Merl gab aufmerksam auf der Orgel die Begleitung dazu. Das "Ave Maria" von Anton Bruckner im Arrangement von Hans Pritschet schloss sich mit weihevollen Bläsertönen an. Wie als Kontrast dazu rauschte das "Sestetto per Ottoni" von Frigyes Hidas in schnellen Tönen vorüber. Auch das folgende Werk zeichnete sich durch die schnelle Behandlung von Tönen aus. Das "Poème héroique" op 33 von Marcel Dupré entfaltete rauschende Bläserklänge aller Beteiligter, verstärkt durch die Orgel von Andreas Merl und das Taktgefühl von Philipp Zinnbauer am Schlagzeug.

Dann spielte der Organist von Simon Preston "The Christmas Light", eine ebenfalls weihevolle Musik, gemäß seiner Überschrift. Und wieder traten die anderen Musiker nach vorne. "Stern über Bethlehem" von Alfred H. Zoller, das Stück, das der Veranstaltung ihren Titel gab, ließen die Bläser zusammen mit Orgel und Schlagzeug als freudevolle Melodie erklingen im Arrangement von Hans Pritschet. Von Irving Berlin ertönte "White Christmas", ein weltberühmter Song, dessen Melodie zuerst die Trompeterin, dann der Trompeter solistisch tadellos vortrugen. Als "Traditional Carols" schlossen sich "O Little Town of Bethlehem" und "Patapan" an, deren Melodien kraftvoll in großen Tönen vorgetragen wurden.

Als letztes Werk des Programms ertönte ein weltberühmtes Orgelwerk, das hinsichtlich der Mitwirkung von Bläsern und Schlagzeug noch mehr Wirkung erzielte: Die "Toccata" aus der 5. Orgelsymphonie von Charles-Marie Widor war eindeutig der glanzvolle krönende Schlusspunkt eines gelungenen Kirchenkonzerts. Das groß klingende "Hymn" von Barclay James Harvest als Zugabe verstärkte diesen Eindruck noch.

 
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