Schwandorf
24.09.2019 - 11:14 Uhr

Betrunkener Geisterfahrer verursacht Unfall

Ein Geisterfahrer hat in der Nacht zum Dienstag einen Unfall auf der Autobahn A 93 bei Schwandorf verursacht. Zwei Menschen werden verletzt. Der Verursacher hatte mehr als 2,4 Promille.

Der Fahrer diese Skoda wich dem Geisterfahrer aus und krachte in die Leitplanke. Beide Insassen des Autos wurden verletzt. Bild: Hösamer
Der Fahrer diese Skoda wich dem Geisterfahrer aus und krachte in die Leitplanke. Beide Insassen des Autos wurden verletzt.

Ein 36-Jähriger aus dem Raum Leipzig war am Montag gegen 22 Uhr als Geisterfahrer auf der Autobahn A 93 bei Schwandorf unterwegs und verursachte einen Unfall. Wie die Polizei vor Ort mitteilte, ging gegen 22.03 Uhr der erste Geisterfahrer-Notruf bei der Leitstelle ein: Ein schwarzer BMW Kombi war auf der Autobahn bei Schwandorf auf der falschen Seite Richtung Weiden unterwegs. Der 36-Jährige war wohl an der Auffahrt Schwandorf-Süd/Klardorf falsch auf die Autobahn aufgefahren. Sofort wurde eine Fahndung eingeleitet, mehrere Polizeifahrzeuge wollten den Geisterfahrer stoppen. Dazu blieb kaum Zeit: Denn gegen 22.05 Uhr verursachte der Geisterfahrer einen Unfall etwa einen Kilometer vor der Anschlussstelle Schwandorf-Nord – nach etwa zehn Kilometern auf der falschen Spur.

Laut Polizeihauptkommissar Stefan Amann von der Autobahnpolizei Schwandorf ergaben Zeugenaussagen nach dem Unfall, dass der schwarze 5er-BMW kurz vor dem Unfall auf die aus seiner Sicht linke Fahrspur wechselte. Dort kam ihm ein weißer Skoda Rapid mit polnischer Zulassung entgegen. Der 41-jährige Skoda-Fahrer versuchte, dem Geisterfahrer nach links auszuweichen. Als auch der BMW die Fahrspur wechselte, zog der Skoda nach rechts, geriet ins Schleudern und prallte zunächst mit dem Heck in die Mittelleitplanke. Der Wagen wurde zurück geworfen, drehte sich Richtung Standspur, knallte frontal in die Leitplanke und blieb dort total beschädigt liegen. Der Geisterfahrer prallte kurz nach der Begegnung mit dem Skoda mit der rechten Fahrzeugseite in die Mittelleitplanke. Der 36-Jährige setzte seine Fahrt dennoch noch fort und blieb kurz vor der Anschlussstelle Schwandorf-Nord stehen.

Der 41-jährige Fahrer des Skoda und sein 60-jähriger Beifahrer, beide aus dem Großraum Frankfurt, wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Sie mussten vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. Der 36-Jährige blieb offenbar unverletzt.

Nach Polizeiangaben war der Geisterfahrer erheblich alkoholisiert. Bei der Kontrolle sei den Beamten starker Alkoholkontrolle entgegen geschlagen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, ergab ein Alkoholtest einen Wert von 2,44 Promille. Zudem hat der Mann keinen Führerschein. Die Fahrerlaubnis wurde vor mehreren Monaten sichergestellt, nachdem der 36-Jährige, ebenfalls alkoholisiert, einen Unfall verursacht hatte. Die Polizei nahm den Mann am Montag abend in Gewahrsam, eine Blutentnahme wurde angeordnet.

Nur der schnellen Reaktion des Skoda-Fahrers war es wohl zu verdanken, dass es nicht zur Frontalkollision kam. "Dann geht das ganz übel aus", sagte Stadtbrandinspektor Helmut Mösbauer vor Ort. Die Schwandorfer Feuerwehr riegelte den Verkehrs ab und sicherte die Unfallstelle. Den Schaden bezifferte die Polizei auf etwa 23000 Euro. Die Autobahn musste Richtung Regensburg etwa eineinhalb Stunden gesperrt bleiben, bis die Unfallstelle geräumt war. Der Verkehr wurden in Fronberg ausgeleitet.

Der Fahrer dieses schwarzen BMW war in der Nacht zum Dienstag als Geisterfahrer auf der A 93 Richtung Norden unterwegs. An der Anschlussstelle Schwandorf Nord verursachte er einen Unfall. Zwei Menschen wurden verletzt. Bild: Hösamer
Der Fahrer dieses schwarzen BMW war in der Nacht zum Dienstag als Geisterfahrer auf der A 93 Richtung Norden unterwegs. An der Anschlussstelle Schwandorf Nord verursachte er einen Unfall. Zwei Menschen wurden verletzt.
 
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