Schwandorf
09.03.2022 - 14:11 Uhr

BRK-Kreisverband Schwandorf setzt 35 Millionen Euro um

Zwei Jahre Einsatz in der Pandemie, Rettungsdienst, drei Seniorenheime, dazu 25 Kindertagesstätten: Der Kreisverband Schwandorf des Bayerischen Roten Kreuzes ist gefordert. Der Geschäftsführer zieht Bilanz.

Kreisgeschäftsführer Otto Josef Langenhan (vorne links) lebt und betont den Teamgedanken und hat für den Foto-Termin zu seiner Pandemie-Bilanz die Mannschaft der Kreisgeschäftsstelle zusammengeholt. „Alle ziehen an einem Strang- und das schlägt sich auch in den Zahlen nieder“, meint Landrat und BRK-Kreisvorsitzender Thomas Ebeling (rechts). Bild: Frank Betthausen, BRK/exb
Kreisgeschäftsführer Otto Josef Langenhan (vorne links) lebt und betont den Teamgedanken und hat für den Foto-Termin zu seiner Pandemie-Bilanz die Mannschaft der Kreisgeschäftsstelle zusammengeholt. „Alle ziehen an einem Strang- und das schlägt sich auch in den Zahlen nieder“, meint Landrat und BRK-Kreisvorsitzender Thomas Ebeling (rechts).

Zwei Jahre Pandemie haben die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen des Kreisverbands Bayerischen Roten Kreuzes gefordert. "Wir haben immer versucht, die Kirche im Dorf zu lassen, Ruhe zu bewahren und nie in Panik zu verfallen", lautet das Fazit des Geschäftsführers Otto Josef Langenhan. 2021 war auch auf den weiteren Geschäftsfeldern des BRK ein Erfolg.

Die Zeiten waren schwierig, daraus macht Otto Josef Langenhan in einer Pressemitteilung zur Jahresbilanz des BRK kein Geheimnis. Doch die Pandemie habe die Mannschaft auch zusammengeschweißt. "Das war ein ganz guter Weg bis hierhin", so der Geschäftsführer.

Nicht nur die Pandemie beschäftigte den Kreisverband. 35 Millionen Euro Jahresumsatz verantwortete Langenhan mit seinem Team im vergangenen Jahr, dazu die Führung von 25 Kindertages-Einrichtungen. Kein BRK-Kreisverband im Freistaat betreibe mehr Krippen und Kindergärten. Landrat und BRK-Kreisvorsitzender Thomas Ebeling betrachtet die Entwicklung mit Stolz. "Die Führung und das Team haben in den letzten Jahren kontinuierlich gut gearbeitet", meint er. "Alle ziehen an einem Strang-und das schlägt sich auch in den Zahlen nieder." Sein besonderer Dank gilt allen Mitarbeitern. Den betonte auch Langenhan: "Es hat ein großes Miteinander gebraucht. Man hat sich aufeinander verlassen müssen." Während der ersten Corona-Welle habe phasenweise Überforderung geherrscht, gibt der Geschäftsführer offen zu. Auch in den drei Altenpflege-Einrichtungen des BRK Schwandorf habe es Erkrankungen gegeben, die Situation blieb aber im Griff. Ebeling bescheinigt dem Kreisverband mit seinen 835 hauptamtlichen Mitarbeitern und den rund 6 000 Ehrenamtlichen, gut durch die Corona-Zeit gekommen zu sein: "Man muss wirklich allen Mitarbeitern im Haupt- wie im Ehrenamt besonders danken und den Hut ziehen." Als Leiter der Katastrophenschutzbehörde habe er sich, etwa mit Blick auf die Test-Infrastruktur, jederzeit auf das BRK verlassen können. "Das ist absolut professionell und geräuschlos erledigt worden", betont Ebeling.

Die größten Herausforderungen für das BRK sieht Ebeling künftig auf dem Pflegemarkt und der Fachkräftegewinnung. Langenhan und Ebeling setzen nicht zuletzt auf das Angebot moderner Wohnformen im Alter. Der BRK-Kreisverband schafft sie bis zum Sommer für 13 Millionen Euro - es ist die größte Investition in der Geschichte des BRK Schwandorf - beispielsweise mit einem Altenheim-Neubau in Burglengenfeld. Dort entsteht laut Langenhan ein "innovatives, attraktives Seniorenheim mit einem neuen Wohngruppen-Konzept".

Das Haus samt integrierter Kinderkrippe führe weg von den klassischen Heimvorstellungen. "Man kann seinen Lebensabend in einer solchen Einrichtung lebenswert verbringen", meint er. Ganz nebenbei sei dieses Umfeld auch für Arbeitskräfte enorm attraktiv. Ein Thema, das Thomas Ebeling laut Pressemitteilung des BRK ähnlich sieht. Der Landrat erkennt beim Betreuten Wohnen "durchaus noch Potenzial".

"Es wird sich noch viel tun im Bereich der Ganztagsbetreuung", blickt Langenhan auf künftige Aufgaben des BRK. "Ich denke, hier werden wir uns noch stärker engagieren", kündigt er an. Intern arbeitet das BRK an Digitalisierung und moderneren Abläufen.

Hintergrund:

BRK Kreisverband in Zahlen

  • Umsatz: Der BRK-Kreisverband Schwandorf erwirtschafte 2021 einen Umsatz von rund 35 Millionen Euro.
  • Mitarbeiter: 830 Hauptamtliche, davon 325 in der Kinder- und Jugendarbeit.
  • Ehrenamt: Mit 17 Ortsgruppen im Landkreis ist die Wasserwacht "eine der stärksten weit und breit". 6000 ehrenamtliche Aktive arbeiten in 48 Rot-Kreuz-Gemeinschaften.
  • Rettungsdienst: Im Landkreis betreibt das Rote Kreuz sechs Rettungswachen mit fast 100 hauptamtlichen Mitarbeitern.
  • Kindertagesstätten:Das Schwandorfer BRK ist Träger von 25 Kindertageseinrichtungen.
  • Seniorenheime, Gesundheitszentrum:Seit 2015 hat der Kreisverband das ehemalige Krankenhaus in Nabburg für mehr als eine Million Euro zu einem Gesundheits- und Betreuungszentrum weiterentwickelt. Das BRK ist Träger dreier Senioreneinrichtungen (zwei in Nabburg, eine in Burglengenfeld). Dort sind 200 Mitarbeiter ihren Dienst.
 
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