Schwandorf
Update 20.11.2018 - 14:25 Uhr

Bürgerhaushalt Schwandorf: Zwölf Wünsche werden wahr

Von der Sitzbank über den Radl-Abstellplatz bis zum Wickeltisch: Gleich zwölf Vorschläge aus dem Katalog des Bürgerhaushalts können verwirklicht werden. Der teuerste Wunsch bleibt unerfüllt, beschließt der Hauptausschuss

An der Linde vor dem Kriegerdenkmal im Stadtteil Neukirchen wird eine sechseckige Bank gebaut. Beinahe die Hälfte aller Stimmen beim Bürgerhaushalt entfiel auf diesen Wunsch. Insgesamt werten zwölf Vorschläge verwirklicht. Bild: td
An der Linde vor dem Kriegerdenkmal im Stadtteil Neukirchen wird eine sechseckige Bank gebaut. Beinahe die Hälfte aller Stimmen beim Bürgerhaushalt entfiel auf diesen Wunsch. Insgesamt werten zwölf Vorschläge verwirklicht.

343 Schwandorfer stimmten über die 25 Vorschläge ab, die zum Bürgerhaushalt 2018 gemacht worden waren. Fast die Hälfte der Stimmen (166) entfielen auf den Bau einer sechseckigen Bank an der Linde beim Neukirchner Kriegerdenkmal. Die Neukirchner Dorfgemeinschaft hat da offenbar gut zusammengehalten. 4000 Euro kostet die Verwirklichung. Andreas Wopperer (CSU) hatte einen Vorschlag gemacht, der vom Gremium mitgetragen wurde: Die zwölf Vorschläge mit den meisten Stimmen sollten verwirklicht werden. Einen unter den "Top Ten" nahm er aber aus: Die Verbreiterung des "Liebeswegerls" nach Fronberg. Das Projekt hätte alleine mindestens 75000 Euro gekostet und ist kaum umsetzbar, auch weil der Weg nicht durchgängig der Stadt gehört.

Die weiteren Projekte im einzelnen: beschlagsfreie Verkehrsspiegel aus Edelstahl (14000 Euro, 34 Stimmen); mobile Toiletten am Parkplatz Waldspielplatz (2000 Euro, 20 Stimmen); Bäume für die Innenstadt (18000 Euro, 20 Stimmen); überdachter Stellplatz für Fahrräder in der Innenstadt (8000 Euro, 16 Stimmen); zusätzliche Straßenlaternen an der Kreuzbergallee (21 000 Euro, 10 Stimmen); kleine Spielgeräte für Kinder am oberen Marktplatz (2400 Euro, 10 Stimmen); Wickeltisch mit Wärmelampe für das Hallenbad (4500 Euro, 7 Stimmen); weitere Hundekotbeutel-Spender (3500 Euro, 7 Stimmen); Nisthilfe für Störche auf dem ehemaligen Schlachthof (2500 Euro, 6 Stimmen); zusätzliche Beleuchtung in der Innenstadt (10000 Euro, 6 Stimmen) und der Kauf eines mobilen Lifts, mit dem behinderten Besucher im Hallen- oder Erlebnisbad geholfen werden kann (15 000 Euro, 5 Stimmen).

Die Summe der Wünsche übersteigt zwar das Budget etwas, "aber das sind ja nur Schätzungen", sagte Wopperer. Zweite Bürgermeisterin Ulrike Roidl (SPD) signalisierte Zustimmung, zeigte sich "etwas überrascht", dass die Teilnehmerresonanz deutlich gesunken ist. Im Vorjahr hatten sich noch 692 Schwandorfer an der Abstimmung beteiligt. Kurt Mieschala regte an zu überprüfen, ob am Waldspielplatz nicht feste statt mobilen Toiletten möglich wären. Alfred Damm (ÖDP/Ausschussgemeinschaft) verwies auf die nicht berücksichtigten Vorschläge und meinte: "Was sinnvoll wäre, könnten wir ja trotzdem machen." Oberbürgermeister Andreas Feller sagte eine Prüfung zu. Er sprach sich dafür aus, den Bürgerhaushalt auch 2019 fortzuführen.

Gegen die Projektliste hatte niemand etwas einzuwenden, sie wird verwirklicht. Der "Bürgerhaushalt" wird fortgeführt und bekommt auch 2019 ein Budget von 100000 Euro. Das beschloss der Hauptausschuss schließlich gegen zwei Stimmen. Dieter Jäger (FW) hatte beantragt, das Budget auf 200000 Euro zu erhöhen, fand aber nur bei Alfred Damm Unterstützung.

 
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