Zusätzliche Bahn-Haltestellen in Schwandorf-Klardorf und in Ponholz, sowie eine Reaktivierung der Bahnstrecke Maxhütte-Haidhof-Burglengenfeld fordert die Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Schwandorf.
Für den BN ist laut einer Pressemitteilung klar, dass eine "Verkehrswende dringend notwendig ist, auch in der Oberpfalz". Nicht nur ökologische, sondern auch verkehrspolitische Gründe würden eine Verbesserung der Bahnanbindungen erfordern. "Viele Pendler nach und von Regensburg können ein Lied singen vom überbordenden Verkehr und regelmäßigen Staus auf der Autobahn A93 und an zahlreichen Engstellen", so die Schwandorfer Naturschützer.
Die enorme Sogwirkung des Regensburger "Speckgürtels" führe dazu, dass in Richtung Regensburg der Autoverkehr aus dem Norden kurz vor dem Kollaps stehe. "Dazu kommt die anstehende Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels, die die Situation zusätzlich noch massiv verschärfen und mehrere Jahre dauern wird."
Die Erweiterung des ÖPNV sei laut BN von enormer Bedeutung. Der Bund Naturschutz fordert daher, die Bahnstrecke Schwandorf-Regensburg zur einer Regio-S-Bahn mit 20-Minuten-Taktung auszubauen. Als zusätzlicher Haltepunkt biete sich Klardorf an, da der Ort auf halber Strecke zwischen Schwandorf und Maxhütte-Haidhof liegt und vor seiner Stilllegung bereits als Bahnhof gedient hat. "Aufwand und Kosten wären hier überschaubar und der Haltepunkt kurzfristig zu realisieren", so der BN.
Peter Pracht, zweiter Vorsitzender der Kreisgruppe Schwandorf, meint, dass zusätzliche Haltestellen für die Regio-S-Bahn in Klardorf und auch Ponholz südlich von Maxhütte "ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung" seien. Wann dieser Schritt komme, steht aber noch in den Sternen, ebenso wie die Reaktivierung der Bahnstrecke Maxhütte-Haidhof-Burglengenfeld. Die Staatsregierung halte an der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München fest, "wodurch andere ÖPNV-Projekte ausgebremst werden, auch in unserer Region." Die Kosten für die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München werden mittlerweile auf 14 Milliarden Euro geschätzt. "So kann eine Verkehrswende nicht funktionieren", urteilt Klaus Pöhler als Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Schwandorf.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.