Schwandorf
24.06.2022 - 15:02 Uhr

Corona im Landkreis Schwandorf: Inzidenzsprung und weiterer Todesfall

Der Landkreis Schwandorf hat auf der RKI-Karte die Farbe gewechselt. Er ist jetzt wieder leuchtend pink markiert, weil er eine Corona-Inzidenz über 500 aufweist. Auch einen neuen Todesfall gibt es zu beklagen.

286 Personen sind inzwischen im Landkreis Schwandorf in Verbindung mit einer Corona-Infektion gestorben. Symbolbild: Christophe Gateau
286 Personen sind inzwischen im Landkreis Schwandorf in Verbindung mit einer Corona-Infektion gestorben.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bleibt trotz der sommerlichen Temperaturen auch weiterhin hoch. Diese Feststellung trifft das Landratsamt in Schwandorf. "Bis heute Mittag erreichten uns bereits 102 neue Erstmeldungen", erklärte dessen Sprecher Manuel Lischka am Freitag. Die Gesamtzahl an positiven Fällen im Landkreis beziffert das Robert-Koch-Institut (RKI) nun mit 59 315. Die Sieben-Tage-Inzidenz machte gegenüber Donnerstag (425,7) einen satten Sprung. Der Inzidenzwert im Landkreis Schwandorf wird am Freitag mit 507,2 ausgewiesen, was einem Anstieg gegenüber dem Vortag um rund einem Fünftel gleichkommt.

Bereits am Mittwoch musste erneut ein Ausbruchsgeschehen in einer Senioreneinrichtung durch das Gesundheitsamt festgestellt werden. Vier Personen aus dieser Einrichtung müssen stationär behandelt werden. Die Reihentestung lief am Freitag an. Ebenso musste für zwei Senioreneinrichtungen, für welche bereits letzte Woche ein Ausbruchsgeschehen gemeldet worden war, eine erneute PCR-Reihentestung angeordnet werden. Zudem gab es einen Ausbruch in einer Klasse der achten Jahrgangsstufe an einer Schule im Landkreis Schwandorf. Möglicherweise kam es bei den Schülern während eines Wilderlebniscamps im Bayerischen Wald zu vermehrten Infektionen. Auch ein Todesfall ist zu verzeichnen. Eine 84-jährige Person verstarb in Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion und ist somit der 286. Einwohner des Landkreises Schwandorf, der an oder mit Corona stirbt.

Eine Mutationsanalyse von 1212 positiven Testergebnissen ergab, dass mehr als zwei Drittel der untersuchten Ergebnisse auf die sehr infektiöse Virusvariante BA.2 zurückzuführen sind. Bislang entfallen lediglich 16 Infektionen auf die noch ansteckendere Sublinie BA.5, welche im Bundesgebiet weiter auf dem Vormarsch ist und für die steigende Anzahl an Corona-Intensivpatienten in Deutschland verantwortlich gemacht wird.

Aufgrund der rasant steigenden Infektionszahlen im Nachbarlandkreis Cham macht sich das Schwandorfer Gesundheitsamt nach eigenen Angaben auf weiter steigende Inzidenzen gefasst. Wegen der bundesweit steigenden Coronafälle ruft das RKI erneut dazu auf, die Verhaltensregeln zur Vermeidung von Ansteckungen einzuhalten. Nach wie vor gilt: Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Maske tragen und regelmäßiges Lüften mindert das Infektionsrisiko deutlich. Natürlich hat auch die Corona-Impfung aufgrund ihrer Schutzwirkung keineswegs an Bedeutung verloren. Kurzentschlossene können derzeit ohne Wartezeit in den bekannten Standorten des Impfzentrums das Vakzin verabreicht bekommen. Gerade im Hinblick auf anstehende Urlaubsreisen ins Ausland wird vom Gesundheitsamt für Ungeimpfte bzw. nicht vollständig geimpfte Personen eine Impfung dringend empfohlen.

 
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