Mit 17 Fällen am Sonntag erhöhte sich die Gesamtzahl der Corona-Infektionen im Landkreisgebiet auf 4388. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und vom Robert-Koch-Institut (RKI) übereinstimmend mit 117,0 angegeben. Verstorben sind ein 65-jähriger Mann, der zu Hause gewohnt hatte, und eine 89-jährige Frau, die in einem Heim in der Kreisstadt gelebt hatte. Die Zahl der Todesfälle beträgt nun 109.
Leitender Notarzt Dr. Michael Heidrich aus Schwandorf hat am Montag im Testzentrum im Sepp-Simon-Stadion in Schwandorf seinen 10000. Abstrich gemacht. "Unser Testzentrum wird durch die niedergelassenen Ärzte tatkräftig unterstützt", teilt das Landratsamt mit. Dr. Heidrich habe wesentlich dazu beigetragen, dass seit September insgesamt bereits mehr als 23.000 Personen getestet werden konnten.
Ab sofort gilt eine überarbeitete Corona-Impfverordnung in Deutschland. Hintergrund ist die Zulassung des neuen Impfstoffes des Herstellers Astra Zeneca. Mit dem kürzlich zugelassenen Impfstoff gibt es mittlerweile drei in Europa zugelassenen Impfpräparate. Eine Wahlmöglichkeit gibt es ausdrücklich nicht.
Gemäß der geänderten Impfverordnung soll den Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen sowie Intensiv- und Corona-Stationen in der Altersgruppe zwischen 18 und 64 Jahren als am höchsten priorisierte Gruppe nun vorrangig der Astra-Zeneca-Stoff geimpft werden. Eine weitere Änderung sieht vor, dass in der am zweithöchsten priorisierten Gruppe nun auch Demenzkranke sowie Menschen mit einer schweren psychischen Erkrankung aber auch schwer chronisch Kranke und Krebspatienten das Vakzin verabreicht bekommen können.
Teilweise geschlossen ist die Einrichtung St. Marien in Nabburg. In Quarantäne ist hier nur die Krippennotgruppe. Vollständig geschlossen ist der Kindergarten St. Martin in Neunburg vorm Wald.
Zwar blieb es bei sechs Fällen, bei denen die britische Mutation aufgrund einer Ganzgenomsequenzierung bestätigt wurde. Diese Zahl dürfte relativ niedrig bleiben, da nur ein kleiner Bruchteil aller Proben sequenziert werden kann. Aufgrund einer Deletion – das ist laienhaft formuliert eine Stufe unter der Sequenzierung – wurden am Montag 13 neue Mutationen nachgewiesen. Bei 50 weiteren Fällen liegt aufgrund der Labormeldung ein hochgradiger Verdacht vor.
Im Haus Feistelholz der Loew’schen Einrichtung in Wernberg-Köblitz wurde ein Mitarbeiter positiv getestet. Im Herzog-Ottheinrich-Haus der Seniorenresidenz Naabtalpark in Burglengenfeld wurde ein Bewohner positiv getestet. Eine Reihentestung aller Bewohner und Mitarbeiter im Heim in Wackersdorf verlief unauffällig. Einen positiven Fall gibt es nur bei einem Dienstleister für dieses Haus. In zwei weiteren Heimen im Landkreis, und zwar in der Einrichtung St. Elisabeth in Bruck und im Seniorenheim in Wernberg-Köblitz, findet am Freitag eine Endtestung statt. Neue Fälle sind hier bislang nicht bekannt.
Auch am Montag kam es zu neuen Infektionen in Betrieben. In einer Firma erbrachte die Reihentestung 15 weitere Fälle, in zwei Firmen finden Reihentestungen im Laufe der Woche statt.
"Alles in allem haben wir zurzeit Fälle in fünf Alten- und Pflegeheimen, in zwei Behinderteneinrichtungen, in einer Schule, in zwei Kindertagesstätten und in drei Großbetrieben", heißt es in der Tagesmeldung des Landratsamtes. Das Infektionsgeschehen sei diffus und weder einem Cluster noch einem lokal begrenzten Geschehen zuzuordnen. Deshalb: "Vorsicht bleibt das oberste Gebot und Geduld in der Pandemie zahlt sich aus", schreibt Amtssprecher Hans Prechtl.
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