„Der Frost ist der Tod für die Kübelpflanze“, sagt Rolf Steigerwald. Der Gartenpfleger aus Viehhausen weiß aber, wie man die „Exoten“ durch den Winter bringt. Rolf Steigerwald sprach beim Gartenpflegertreffen im Tierzuchtzentrum Schwandorf. Er rät zu einem Rückschnitt der Pflanze und eine Befreiung von Schädlingen. Vor dem ersten Frost sollten Palmen, Oleander sowie Zitrus- und Olivenbäume ins Winterquartier gebracht werden. Dafür eignen sich Gewächshäuser, Garagen und kühle Keller. Sind die Pflanzen zu groß, empfiehlt sich der Kontakt mit einer Gärtnerei. Gärtnermeister Fritz Irrgang hat einen festen Kundenstamm, für den er die tropischen Pflanzen in seinen Gewächshäusern einlagert. Gartenpfleger Rolf Steigerwald empfiehlt eine Lagerung „zwischen fünf und zehn Grad“. Die Pflanzen sollten „möglichst trocken“ gehalten werden, „damit sich kein Schimmel bildet“. Im Mai können sie dann wieder ins Freie zurückkehren und neue Pracht entfalten.
Die Gartenpflegervereinigung gibt es in dieser Form nur im Landkreis Schwandorf. Aus dem traditionellen „Dreikönigstreffen“ mit Frühschoppen in der Landratsamtskantine wurde heuer ein Oktober-Dämmerschoppen im Tierzuchtzentrum. Vorsitzende Petra Schmid musste in den letzten beiden Jahren wegen „Corona“ die Ausflüge streichen und bot stattdessen Führungen im Heidelbeerhof und in Gärtnereien an und befasste sich mit dem Anbau von Gemüse und Streuobstwiesen. Bei einem Info-Stand im Oberpfälzer Freilandmuseum ging es um das Thema „Vielfalt und Biodiversität“. Am diesjährigen Gartenpflegerkurs beteiligten sich 55 Personen. 30 legten die Prüfung ab. Am 12. März 2023 wird die Vereinigung am Saatgut-Festival in Oberviechtach teilnehmen.
Die Zahl der Mitglieder ist unter die 600er Grenze gesunken. „Wegen Corona kamen keine neuen Mitglieder dazu, manche traten aus, und einige sind verstorben“, erklärte Petra Schmid den Rückgang. Die stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege, Agnes Feuerer, rät den Gartlern, sich nach getaner Arbeit zurückzulehnen und die Novembertage zu genießen. Ihr Dank galt der Vorsitzenden Petra Schmid, die die Mitglieder in der schwierigen Zeit immer auf dem Laufenden gehalten und mit Informationen versorgt habe. Agnes Feuerer stellte das Alleinstellungsmerkmal der Gartenpflegervereinigung heraus und versicherte: „Nirgendwo in ganz Bayern ist die Ausbildung in der Gartenpflege so gut wie im Landkreis Schwandorf“.
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