Im April dieses Jahres wurde das Bauwerk offiziell eröffnet. Mit einer Höhe von 40 Metern und einem Durchmesser von rund 50 Metern ist das Projekt der InMotion Park Seenland GmbH die größte begehbare Erlebnisholzkugel der Welt (950 Besucher zeitgleich). In den kommenden Jahren ist mit einem massiven Besucheraufkommen von Nah und Fern zu rechnen. Jedoch wird die Erlebnisholzkugel bisher weder mit einer amtlichen noch mit einer nicht-amtlichen Wegweisung „professionell“ ausgeschildert.
„Infolgedessen gibt es viele Falschfahrten – besonders zu leiden haben dadurch die Gemeinde Steinberg am See sowie die Besucher der Erlebnisholzkugel selbst“, hieß es im Ausschuss für Kreisentwicklung, Umweltschutz und Touristik, der im Landratsamt tagte. Auch gehe die mangelhafte Beschilderung zulasten der Verkehrssicherheit. Durch eine frühzeitig erkennbare und klar verständliche Wegweisung würden gefährliche Brems- und Fahrmanöver vermieden.
Kosten von 38 000 Euro
Laut Landrat Thomas Ebeling haben „die Gemeinden Steinberg am See, Wackersdorf und der Landkreis Schwandorf zusammen mit dem Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach und der Polizeiinspektion Schwandorf ein gemeinsames Konzept zur Beschilderung der Erlebnisholzkugel am Steinberg See erarbeitet“. Konkret soll die amtliche Wegweisung an der Bundesstraße 85 geändert, sowie im Nahbereich des Steinberger Sees an der Staatsstraße 2145 und der Kreisstraße SAD 2 durch „nicht-amtliche Wegweiser“ ergänzt werden.
Aufgrund des gemeinsamen Interesses der Gemeinden Wackersdorf und Steinberg am See, sowie des Landkreises Schwandorf, eine frühzeitig erkennbare und klar verständliche Wegweisung zu besitzen, hat die Kreisverwaltung dem Ausschuss vorgeschlagen, die Kosten von 38 000 Euro für die Änderung der Beschilderung zu dritteln. Im Rahmen einer freiwilligen Leistung würde sich der Landkreis Schwandorf mit 12 500 Euro an der Änderung der Beschilderung beteiligen. Die Mitglieder des Ausschusses hatten dagegen nichts einzuwenden, einstimmig passierte der Antrag die Hürde.
Müllgebühren auf Prüfstand
Dass die Müllgebühren in den nächsten Jahren steigen werden, gilt im Landratsamt als ausgemacht. Denn unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen beim Müll hat die Verwaltung einen ersten Ausblick für die Jahre 2019 und 2020 erstellt. Danach ist für 2019 mit einem voraussichtlichen Defizit von 1,3 Millionen Euro und für 2020 mit einem voraussichtlichen Defizit von 1,7 Millionen Euro zu rechnen, die zunächst durch die Sonderrücklage „Abfallwirtschaft“ auszugleichen sind. Der bestehenden Sonderrücklage ist ein Betrag von 1,172 Euro im Rahmen des Haushaltes 2020 zuzuführen.
Da die Verhandlungen mit den Dualen Systemen wegen des Abschlusses einer neuen Vereinbarung immer noch nicht abgeschlossen sind, bestehen derzeit nach wie vor erhebliche Unwägbarkeiten für eine verlässliche Gebührenkalkulation für die Jahre 2020 und folgende. Dies betrifft insbesondere die Mitbenutzung der Papiertonne zur Erfassung von Verpackungsmaterial aus Papier, Pappe, Kartonagen und als Folge davon die Höhe der Kostenbeteiligung der Dualen Systeme bezüglich Sammlung und Transport sowie deren Anteil am Verkaufserlös. „Das derzeit noch offene Verhandlungsergebnis wird unmittelbare und langfristige Auswirkungen auf die Einnahmen und Ausgaben haben“, betonte Landrat Thomas Ebeling.
Eine verlässliche Aussage über die künftige Entwicklung von Einnahmen und Ausgaben über 2020 hinaus sei derzeit nicht möglich. Es wurde deswegen vorgeschlagen, 2020 für den Zeitraum 2019 bis 2023 eine neue Kalkulation vorzulegen – unter Berücksichtigung der sich bis dahin voraussichtlich ergebenden Verhandlungsergebnisse und des tatsächlichen Defizits. Der Ausschuss stimmte dem ohne Gegenstimme zu.













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