Die Herbstmonate sind für Eichhörnchen eine Zeit intensiver Aktivität und besonderer Gefahr. Während sie fleißig Vorräte für den Winter sammeln, werden viele der possierlichen Nager Opfer des Straßenverkehrs. Die Tiere halten keinen Winterschlaf, sondern lediglich Winterruhe, teilt die Bund Naturschutz Kreisgruppe Schwandorf mit. Das heißt, die kleinen Nager schlafen viel im Kobel und sind trotz frostiger Zeiten täglich auf Futtersuche. Sie sammeln Baumsamen und Nüsse sowie Beeren und Pilze, die sie in zahlreichen kleinen Depots verstecken. Bei ihrer intensiven Sammelaktivität müssen sie häufig Straßen überqueren. „Die Herbstmonate sind entscheidend", erklärt Oskar Deichner, Biologe bei der BN-Kreisgruppe Schwandorf. „Sie müssen sicher über die Straßen kommen, gleichzeitig bestimmt ihr jetziger Sammelerfolg, ob sie den Winter überleben."
Vorsicht im Straßenverkehr
Deshalb bittet der BN Autofahrer, derzeit besonders aufzupassen. „Erhöhte Wachsamkeit ist vor allem an Parks, Alleen und Grünanlagen gefragt. Sehen Sie ein Eichhörnchen auf der Straße, bremsen Sie langsam ab. Bitte nicht abrupt ausweichen, das gefährdet nicht nur den Straßenverkehr, die Tiere schlagen Haken und können trotzdem überfahren werden“, so Deichner.
Tipps für Gartenbesitzer
- Bäume pflanzen: Hasel, Walnuss, Buche und Nadelbäume bieten natürliche Nahrung und Unterschlupf.
- Alte Bäume erhalten.
- Laubhaufen belassen: Sie dienen als mögliche Futter-Depots und bieten Baumaterial für die Kobel.
- Wasserschalen aufstellen und regelmäßig frisches Wasser bereitstellen.
- In nahrungsarmen Zeiten füttern: Mit ungesalzenen und ungerösteten Hasel- und Walnüssen, Sonnenblumenkernen, Bucheckern und gelegentlich Apfelstücken. Nüsse möglichst mit Schale reichen – das nutzt die Zähne und fördert natürliches Verhalten.
- Nistkästen (künstliche Kobel) sind besonders im Herbst und Winter wertvolle Rückzugsorte.
Unterdessen läuft das Projekt „Eichhörnchen in Bayern“ des Bund Naturschutz weiter. Bürger können über eine App Eichhörnchen melden. Seit dem Projektstart im Jahr 2020 wurden schon über 90.000 Sichtungen dokumentiert. Seit 2024 können Bürgerinnen und Bürger neben lebenden Tieren auch Totfunde melden. Die nächste Datenauswertung ist für Ende des Jahres geplant. Gemeinsam mit Städten und Bürgern gelingt es, mithilfe der gewonnenen Daten Lebensräume zu vernetzen und gezielt Schutzmaßnahmen zu platzieren. So wurden in Zirndorf und Regensburg Seile über die Straße gespannt, damit die Tiere sicher die andere Straßenseite erreichen können. Die Brücken werden gut angenommen, wie Wildkameras zeigen.
Diese Meldung basiert auf Informationen der BUND Naturschutz Kreisgruppe Schwandorf und wurde mit Unterstützung durch KI erstellt.
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