Bei der Eröffnung am Freitag hieß Elke Reinhart alle willkommen, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben: Vertreter der Service-Clubs Round Table, Lions und Rotary, der Firma Horsch, der Regierung und des Roten Kreuzes. „Wir haben geschleppt, geputzt und sortiert“, erzählt die Emma-Gründerin. „Wir“, das sind 40 Helfer, die beim Umzug vom bisherigen Standort Dachelhofen in die Breite Straße mit angepackt haben. Eine davon ist Klaudia Segmüller, die sich jetzt darauf freut, den Laden „in Schwung“ zu bringen. Der Laden soll keinen Gewinn abwerfen. „Überschüsse werden sofort wieder investiert oder für soziale Zweck gespendet“, verspricht Klaudia Segmüller.
Das teuerste Kleidungsstück kostet bei „Emma“ acht Euro. Bedürftige bekommen es sogar für die Hälfte. Der Second-Hand-Laden wird gefördert von der Initiative „Integration SAD“, hinter der die Horsch-Stiftung sowie die Service-Clubs Rotary, Lions und Round-Table stehen.
Umzug nach drei Jahren
Der Kleiderladen für Flüchtlinge und sozial bedürftige Menschen war drei Jahre in einer städtischen Wohnung in Dachelhofen untergebracht. „Dort ist es zu eng geworden“, erzählt Klaudia Segmüller. Sie gehört zu den ehrenamtlichen Helferinnen, die sich um die Flüchtlinge kümmern und ihnen günstig Kleidung, Schuhe und Spielsachen besorgt.
Als Emma-Gründerin Elke Reinhart mit einstieg und beim Umzug in die Innenstadt half, bekam das Projekt eine neue Qualität. Der Laden in der Breite Straße bietet Kleidung für Damen, Herren, Kinder und Babys, Gardinen, Vorhänge, Handtücher, Bettwäsche, Gürtel, Taschen, Accessoires und Spielsachen an. Dabei handelt es sich um Spenden von Privatleuten und Geschäften.
„Emma“ nimmt aber nicht alles. „Die Sachen müssen gewaschen, sauber und in einwandfreiem Zustand sein“, gibt Klaudia Segmüller zu verstehen. Die Ware kann am Montag von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr angeliefert werden. Das sind auch gleichzeitig die Öffnungszeiten für den Verkauf. Zwischen zwei und acht Euro liegen die Preise je Teil. Wer einen SAD-Pass besitzt, Hartz-IV-Empfänger ist, Grundsicherung im Alter oder Hilfe zum Lebensunterhalt bezieht, sich in einer vorübergehenden finanziellen Notlage befindet oder Asyl beantragt hat, zahlt nur die Hälfte. Bei „Emma“ kann aber grundsätzlich jeder einkaufen.
Kein Leerstand mehr
Dritte Bürgermeisterin Martina Engelhardt und die Vorsitzende des Wirtschaftsforums, Christiana Roidl-Burggraf, waren beeindruckt vom Ambiente und von der Vielfalt des Angebots und betonten: „Es ist gut, dass in einen Leerstand in der Breite Straße wieder Leben einkehrt“. Das Haus gehört der Familie des Round-Table-Präsidenten Axel Jakobitz, die den Laden günstig vermietet hat. „Emma“ ist ein gemeinnütziger Verein, der bedürftige Bürger und Menschen mit Migrationshintergrund unterstützt. Kleidungsstücke, die sich als Ladenhüter erweisen, gehen in die Altkleidersammlung des Roten Kreuzes.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.