Schwandorf
03.01.2020 - 15:39 Uhr

Weiter Engpässe bei den Fachkräften

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf ist die Arbeitslosigkeit von November auf Dezember leicht gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Plus jedoch beachtlich. Bernhard Lang, stellvertretender Leiter der Behörde, nennt die Gründe.

Einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnete die Agentur für Arbeit im Bezirk Schwandorf. Bild: Petra Hartl
Einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnete die Agentur für Arbeit im Bezirk Schwandorf.

Wie die Agentur für Arbeit mitteilt, waren Mitte des Berichtsmonats knapp 2190 Personen arbeitslos gemeldet. Das seien 90 Arbeitnehmer, beziehungsweise 4,3 Prozent mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Dezember des Vorjahres stieg die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen beachtlich an, und zwar um knapp 280 (14,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 2,7 Prozent im November auf 2,8 Prozent im Berichtsmonat. Im Dezember des Vorjahres lag die Quote bei 2,5 Prozent. Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich knapp 780 Arbeitnehmer neu oder erneut arbeitslos, acht Personen mehr als im Dezember des Vorjahres.

"Die Schwächephase im verarbeitenden Gewerbe macht sich wie bereits in den Vormonaten besonders im Bezirk der Geschäftsstelle Schwandorf bemerkbar. Vom Verlust des Arbeitsplatzes betroffen waren besonders häufig geringqualifizierte junge Arbeitnehmer und Menschen ohne ausreichende Deutschkenntnisse", berichtet Bernhard Lang, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Schwandorf. Die Agentur für Arbeit habe zahlreiche Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Betroffene im Angebot, um sie auf dem Weg zurück in Beschäftigung zu unterstützen. Doch nicht nur, wenn der Arbeitsplatzverlust bereits eingetreten ist oder akut droht, lohne sich ein Beratungstermin in der Agentur für Arbeit. "Gerade für Beschäftigte bietet es sich an, sich individuell von den Vermittlungsfachkräften beraten zu lassen, um sich für den Arbeitsmarkt der Zukunft fit zu machen und um die Beschäftigungssituation im Betrieb zu sichern. Mittlerweile gibt es zahlreiche Modelle, die auf Wunsch auch Fortbildungen in den Abendstunden oder an Wochenenden möglich machen", betont Bernhard Lang.

Die Arbeitskräftenachfrage bewege sich auf hohem Niveau, gebe aber weiter nach. In vielen Branchen herrscht laut Mitteilung der Agentur weiterhin eine hohe Dynamik, was die Zahl der aus der Arbeitslosigkeit in Beschäftigung wechselnden Personen zeigt. In den Außenberufen sei ein witterungsbedingter Einbruch noch ausgeblieben. Hier sorge die sehr gute Auftragslage auch im Dezember für die Weiterbeschäftigung - beispielsweise im Baugewerbe.

Fachkräfte werden hier bereits für den Saisonstart im Frühjahr 2020 gesucht. Fachkräfte-Engpässe seien auch im Maschinenbau sowie der Metall- und Elektroindustrie weiter zu verzeichnen, wenngleich teilweise die erwartete Auftragslage zu Unsicherheiten führe. Im gesamten Gesundheitswesen und der Pflegebranche bestehe Bedarf an qualifizierten Kräften. Die Nachfrage könne seit längerer Zeit nicht ausreichend gedeckt werden.

Im Laufe des Jahres 2019 meldeten die Betriebe dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters Schwandorf rund 4450 Arbeitsstellen, rund 910 Angebote, beziehungsweise 17 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

 
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